Eine Mutter sucht ihren Sohn

von Jürgen Marx

Samstag, 10.05.2014

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Ein spannender, anrührender und kritischer Film

Wie wäre es mal mit einem spannenden Film zum Muttertag? Jürgen Marx hat "Philomena" gesehen. Als junges Mädchen bekam sie einen Sohn, den sie zur Adoption freigab. Jetzt sucht sie ihn – gemeinsam mit dem Journalisten Martin.

Die junge Philomena wuchs in den 50er Jahren in einem irischen Kloster auf. Nachdem sie nach einer kurzen Liebelei schwanger wurde, nahmen die Nonnen ihr das Kind weg und hielten Philomena im Kloster als billige Arbeitskraft gefangen. Jahrzehnte später vertraut sie diese Geschichte ihrer deutlich später geborenen Tochter an. Die Tochter lernt auf einer Party wiederum den ehemaligen Journalisten Martin kennen, der aufgrund seiner von Depression gefolgten Arbeitslosigkeit plant, ein Buch zu schreiben. Von Philomenas Geschichte will er zunächst jedoch nichts wissen, trifft sich dann aber doch mit ihr. Sie schildert ihm die Ereignisse, und er ist gerührt. Zuerst begeben sich die beiden in das Kloster, wo sie keinerlei dienliche Hinweise erhalten, bekommen im örtlichen Pub dann allerdings eine Information, die alles verändert und sie auf ihrer Suche nach Anthony, Philomenas Sohn, in die USA führt.

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Er belegt dadurch umso nachdrücklicher, was allzu strenge kirchliche Sexualmoral anrichten kann, wenn sie die Menschlichkeit vergisst. 

Samstag, 10.05.2014