Gesucht: Der „Ehrbare Kaufmann“

von Christof Beckmann

Dienstag, 14.03.2017

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Seit 2010 vergibt der KKV, der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, einen besonderen Preis: Den „Ehrbarer Kaufmann“, um Unternehmer zu fördern, die wichtige Ideale in ihren Betrieben vorleben. Jetzt werden sie aktuell gesucht ...

INFO: „Ehrlich im Handel, christlich im Wandel“ – das ist der historische Leitspruch des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Der KKV wurde 1877 als Zusammenschluss von katholischen Kaufmännern (Katholisch Kaufmännische Vereine) in Mainz gegründet, um nach christlichen Wertevorstellungen Beruf, Staat und Gesellschaft mitzugestalten. Der KKV, Mitgliedsverband im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und verschiedenen anderer Organisationen, betreibt Lobbyarbeit und bietet Weiterbildungsmöglichkeiten, Reisen und private und berufliche Unterstützung. Grundlage seiner Arbeit ist die katholische Soziallehre. Heute zählt der katholische Sozialverband rund 70 Ortsgemeinschaften mit 6500 Mitgliedern in ganz Deutschland und fast allen deutschen Bistümern - Selbstständige, Unternehmer und Frauen und Männer aus allen Bereichen von Wirtschaft und Verwaltung.

Ehrenpreis „Ehrbarer Kaufmann“: Der Preis, den der KKV seit 2010 alle zwei Jahre verleiht, will den historischen KKV-Leitspruch in der Moderne umsetzen. Er geht auf ein bis ins Mittelalter reichendes Leitbild zurück: Die reisenden Kaufleute fanden sich in Gemeinschaften zusammen, die durch bestimmte Verhaltensnormen gebunden waren. Hielt ein Kaufmann diese Normen ein, profitierte er wirtschaftlich von seinem positiven Ruf. Ein ehrbarer Kaufmann zeichnet sich damals wie heute durch ethisch korrektes Verhalten, Kompetenzen wie Integrität und Anstand aus, getreu nach dem Prinzip „Eigentum verpflichtet“. Die Ehre eines Kaufmanns bestimmte seinen wirtschaftlichen Erfolg. In den letzten Jahren hat dieses Leitbild an Beliebtheit gewonnen und ist inzwischen eher unter Begriffen wie Corporate Social Responsibility und Unternehmensverantwortung bekannt.

Mit der erstmaligen Verleihung des „Ehrbaren Kaufmannes“ nach der Finanzkrise 2010 sollte ein starkes Zeichen für eine Art des Wirtschaftens gesetzt werden, die sich auf solche ethischen Grundsätze besinnt. Er wurde damals erstmals im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages in München an die Freiburger Unternehmerin Martina Feierling-Rombach vergeben. Beim Bundesverbandstag in Hildesheim 2011 erhielt ihn Prof. Claus Hipp vom gleichnamigen Unternehmen, 2013 in Freiburg wurde der Bielefelder Unternehmer Dr. Wolfgang Böllhoff damit ausgezeichnet und 2015 in Arnsberg-Neheim der Ingolstädter Reinhard Büchl. Die Hauptkriterien für die Vergabe sind faire Mitarbeiterführung, bürgerschaftliches Engagement, unternehmerischer Mut und Familienfreundlichkeit.

Die Übergabe des aktuellen Preises erfolgt am 27. Mai 2017 beim Festabend des 89. Bundesverbandstages in München. Vorschläge nimmt die Bundesgeschäftsstelle des KKV, Bismarckstr. 61, 45128 Essen, bis zum 23. März 2017 entgegen. Das Bewerbungsformular steht auch im Internet unter www.kkv-bund.de (Presse) bereit.

Unser Gesprächspartner: Joachim Hüpkes, Bundesgeschäftsführer, KKV-Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V., Bismarckstr. 61, 45128 Essen, Tel. 0201 / 87923-12, Fax 0201 / 87923-33, E-Mail: joachim.huepkes@kkv-bund.de, Internet: www.kkv-bund.de

Dienstag, 14.03.2017