Kronprinz Rudolf hatte keine Chance

von Juergen Marx

Samstag, 13.08.2016

Nicht leben und nicht sterben können - wer dieses Gefühl hat, braucht professionelle Hilfe.
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Nicht leben und nicht sterben können - wer dieses Gefühl hat, braucht professionelle Hilfe.

Nicht in der trüben Jahreszeit, sondern im Frühjahr und Sommer bringen sich die meisten Menschen selbst um. Und immer fragen sich Freunde und Angehörige: Warum? Hätte es verhindert werden können? Manchmal vielleicht schon.

Das zeigt das historische Beispiel von Kronprinz Rudolf. Er erschoss erst seine Geliebte – dann sich.

Bei Kronprinz Rudolf beschreibt Rosemarie Mannstein mögliche Gründe so:

"Das Besondere war, dass Kronprinz Rudolf im Grunde genommen ein aus seiner Sicht sehr unbefriedigendes Leben geführt hat, indem sein Vater ihm eigentlich keine Aufgaben wirklich zugeordnet hat. Und seine Mutter Elisabeth hat sich damals nicht so sehr um ihn gekümmert. Er hatte eigentlich keine Chance sich selbständig zu entwickeln, obwohl er ein hochintelligenter gebildeter Mensch war, der fantastische Eigenschaften hatte. Alles Mögliche hatte er an Interessen. Aber am Militär hatte er eben gar keine Interessen. Und das war das, was sein Vater von ihm erwartet hatte."

Dazu finden Sie hier mehr.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) macht darauf aufmerksam, dass sich weltweit alle 40 Sekunden ein Mensch selbst tötet. Sie setzt sich dafür ein, dass Hilfsangebote stärker koordiniert werden. Einen Artikel dazu finden Sie hier.

Die Ursachen für eine Selbsttötung sind sehr vielfältig. Zu ihnen hat der Psychiater Professor Volker Faust geforscht. Hier gibt es eine allgemeinverständliche Zusammenfassung.

Samstag, 13.08.2016