Mit Sportsgeist zur Firmung

von Christof Beckmann

Donnerstag, 27.10.2016

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DJK / Bistum Münster

Firmung und Sport, Sport und Glaube - Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wie können sportliche Elemente genutzt werden, um Glauben spielerisch erfahrbar zu machen? Das haben sich der DJK-Sportverband und Stefanie Uphues vom Bistum Münster gefragt ...

INFO: Bei einem Fortbildungstag rund um das Thema Firmung, Sport und Spiel haben sich ehrenamtliche Katechetinnen und Katecheten, hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Interessierte in Workshops mit praktischen Impulsen, Methoden und Anregungen auseinandergesetzt. Der Fortbildungstag war eine Kooperationsveranstaltung des DJK-Sportverbandes Diözesanverband Münster und des Referats Katechese im Bischöflichen Generalvikariat.

Firmung: Als eines der sieben Sakramente in der Katholischen Kirche (Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Buße und Vergebung, Krankensakramente, Weihe) vollendet und bekräftigt das Sakrament der Firmung das Sakrament der Taufe. Die Firmung hat sich im Laufe der ersten Jahrhunderte der christlichen Kirche als eigenständige Feier entwickelt. Ihr Charakter als Sakrament ist seit der Reformationszeit umstritten; die Orthodoxe Kirche, die Katholische Kirche und eingeschränkt die Anglikanische Kirche feiern sie als eigenes Sakrament. Die Kirchen der Reformation haben dies nicht übernommen, aber mit der Konfirmation einen Ersatz geschaffen.

Voraussetzung für die Firmung ist die Taufe, der erklärte Wille des Firmlings und der vorherige Empfang des Bußsakraments. Das Firmalter liegt heute gewöhnlich zwischen 13 und 15 Jahren, doch auch jeder noch nicht gefirmte Erwachsene kann und soll auf Verlangen gefirmt werden, besonders im Zusammenhang mit der Taufe bzw. der Aufnahme in die Katholische Kirche. Es vermittelt in besonderer Weise den Heiligen Geist, der den erwachsenen Christen zu einem bewussten Leben als Christ ermutigt und beauftragt. Dabei breitet der Bischof die Hände aus und ruft den Heiligen Geist auf die Firmlinge herab. Äußeres Zeichen der Firmung ist die Handauflegung: Der Bischof salbt die Stirn des Firmlings in Form eines Kreuzes mit Öl (Chrisam) und spricht die Worte: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Denn der Firmling gehört zu dem Volk, von dem es im ersten Petrusbrief heißt: „Ihr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“ (1 Petr 2,9)

Während der Firmung legt der Pate als Zeichen seiner Unterstützung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. In manchen Regionen ist es üblich, dass sich der Firmling einen Heiligennamen aussucht, den er durch die Firmung als weiteren Namen annimmt. Oft finden im Rahmen der Firmung große Familienfeiern statt. Ansprechpartner für die Firmung ist zunächst die örtliche Pfarrgemeinde. LINK: Ein Erklär-Video rund um die Firmung gibt es auf katholisch.de unter http://www.katholisch.de/de/katholisch/video/video_details.php?id=12248

Die Missionstätigkeit des Paulus in Korinth wird in die Jahre 51/52 nach Chr. datiert. In diese Zeit fallen auch die turnusgemäß stattfindenden Isthmischen Spiele, eines der vier großen panhellenischen Feste. Der Gemeinde schrieb der Apostel im 1. Brief an die Korinther (9,24-27):

„24 Wisst ihr nicht, dass die, die im Stadion laufen, zwar alle laufen, jedoch [nur] einer den Siegespreis erhält? Lauft so, dass ihr [ihn] gewinnt! 25 Jeder Wettkämpfer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 Ich laufe daher so: Wie einer, der nicht ins Ungewisse [läuft]. Ich boxe so: Wie einer, der nicht in die Luft schlägt. 27 Vielmehr treffe ich meinen [eigenen] Körper und unterjoche ihn, damit ich nicht anderen gepredigt habe, selbst [aber] verwerflich werde.“

Im 2. Brief an Timotheus (4,1) fordert Paulus zu unerschrockenem Einsatz für das Reich Gottes auf:

„1 Ich beschwöre dich bei Gott und bei Christus Jesus, dem kommenden Richter der Lebenden und der Toten, bei seinem Erscheinen und bei seinem Reich: 2 Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. 3 Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; 4 und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeleien zuwenden. 5 Du aber sei in allem nüchtern, ertrage das Leiden, verkünde das Evangelium, erfülle treu deinen Dienst! 6 Denn ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. 8 Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten.“

Unsere Gesprächspartnerin: Stefanie Uphues vom Referat Katechese im Bistum Münster, Tel. 0251 / 495 567, E-Mail: katechese@bistum-muenster.de.

Donnerstag, 27.10.2016