Momentaufnahme im Park

von Juergen Marx

Samstag, 10.09.2016

So sieht es im Park heute nicht mehr aus.
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So sieht es im Park heute nicht mehr aus.

Parks sind bekanntlich die grüne Lunge einer Stadt. Alte Bäume, Wasser, lauschige Plätzchen. Eine ganz besondere Atmosphäre, die Alt und Jung gleichermaßen anzieht.

Poetisch gesprochen würde man sagen: "Die alten Bäume könnten Geschichten erzählen!" Da Bäume das nun aber mal nicht können, sprach Jürgen Marx Menschen an.

"Die alte Frau fiel mir wegen ihres Rollators auf, mit dem sie ganz allein gemächlich durch den Park rollte. Und dann sprach ich sie einfach an. Ich erfuhr, dass sie Frau Uhlending heißt, 90 Jahre alt ist und viele schöne Erinnerungen an diesen, ihren Park hat. Es ist ein Park mit einem durchlaufenden Flüsschen, das zum Schwimmen einlädt. Frau Uhlending erinnert sich: "Na ja, man durfte ja nicht in den Eisbach rein. Fahrradfahren durfte man hier auch nicht. Man durfte nur auf den Wegen spazieren gehen. Und man hat sich fein gemacht. Die Kinder sind ja mit einem Puppenwagen herumgegangen. Aber wehe, der Aufsichtsbeamte kam! Er fuhr mit dem Fahrrad rum und kontrollierte, dass keiner in die Wiese ging. Dann gab’s Krach. Also, es hat sich doch viel geändert."

Das Problem eines Aufsichtsbeamten und viele Verbote kennen heutige Jugendliche nicht. Die vierzehnjährige Katarina genießt den Park recht unbeschwert. "Man trifft viele Leute. Es ist total schön, auch im Sommer im Eisbach zu schwimmen und mit seinen Freunden nach der Schule den Tag ausklingen zu lassen."

Ob Frau Uhlending und Katarina wohl mal miteinander ins Gespräch kommen?

Samstag, 10.09.2016