Neue Heimat auf Zeit: Dogbo statt Aachen

von Stefan Klinkhammer

Donnerstag, 17.08.2017

Foto © Martina Grgic / Kindermissionswerk
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Bild: 14 junge Erwachsene werden ab August ihr Freiwilliges Jahr antreten. Ihre Wege führen sie nach Benin, Bolivien, Ecuador, Südaf-rika, Malawi, Mexiko, Nicaragua, auf die Philippinen und nach Uganda. / © Martina Grgic / Kindermissionswerk

Ein Jahr in Asien, Afrika oder Lateinamerika: Ein FSJ mit dem Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ und „missio“ macht es möglich. Für viele junge Leute geht es jetzt in die neue „Heimat auf Zeit“. Gleichzeitig läuft die Bewerbungsfrist fürs nächste Jahr.

INFO: Viele Schüler haben ihren Abschluss in der Tasche und ziehen in die weite Welt: Als Freiwillige gehen sie nach Afrika, Südamerika oder Asien und viele dieser Einsätze laufen über die kirchlichen Hilfswerke und das „weltwärts”-Programm des Entwicklungsministeriums. An dem 2007 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufenen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst Weltwärts nehmen jedes Jahr tausende Jugendliche teil.

Der zwischen 6 und 24 Monate dauernde Einsatz ist in jedem Entwicklungsland möglich, ausgenommen sind Krisengebiete, für die es eine offizielle Warnung vom Auswärtigen Amt gibt. Wichtig ist, dass die Tätigkeit an über 6000 Einsatzplätzen in 86 Staaten in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa dem Gemeinwohl der lokalen Bevölkerung zugute kommt. Voraussetzung: Man muss 18-27 Jahre alt sein, einen abgeschlossenen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung haben und an Vorbereitungsseminaren teilnehmen. Infos: http://www.weltwaerts.de

Beim gemeinsamen Programm vom Kindermissionswerks „Die Sternsinger‘ und dem Internationalen Katholischen Missionswerk „missio“ in Aachen werden 14 Jugendliche das nächste Jahr in Asien, Afrika oder Lateinamerika verbringen. Sie treten ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Bolivien, Ecuador, Südafrika, Kambodscha, Malawi, Nicaragua, Peru, auf den Philippinen und in Uganda an. Gut vorbereitet durch Sprachkurse und Seminare werden sie in ihren jeweiligen Einsatzorten unter anderem Aids-Waisen betreuen, Straßenkindern begleiten oder Kinder mit Behinderungen umsorgen. Sie übernehmen dabei sowohl pädagogische, als auch pflegerische und hauswirtschaftliche Aufgaben, aber vor allem helfen sie bei der täglichen Betreuung der Kinder.

„Es erfordert Mut, sich auf ein solches Jahr einzulassen“, freut sich Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ,Die Sternsinger‘ und von missio, über das Engagement der jungen Erwachsenen. „Nach den zurückliegenden Einsätzen sind die Freiwilligen als stärkere junge Menschen wieder nach Deutschland zurückgekommen. Das zeigt, wer sich freiwillig für andere einsetzt und sich öffnet, der gewinnt auch selbst. Genau das hoffen wir auch für die 14 Freiwilligen in diesem Jahr und wünschen ihnen alles Gute!“

Die Bewerbungsfrist für die Anmeldung zum nächsten Freiwilligen Jahr hat bereits begonnen, Bewerbungsschluss ist der 15. Oktober. Interessierte können sich online für ein solches Jahr in Afrika, Asien oder Lateinamerika bewerben. Informationen zu jedem Projekt sind leicht und übersichtlich abrufbar.
Alle weiteren Informationen und die Kontaktdaten der Ansprechpartner gibt es unter:  www.mein-eine-welt-jahr.de

Das gemeinsame Freiwilligenprogramm von Kindermissionswerk und missio trägt seit April 2015 das „Gütezeichen Internationaler Freiwilligendienst - Outgoing“. Bereits im Januar 2015 wurde das Programm einer umfangreichen Qualitätsprüfung unterzogen. Dabei waren neben der Zusammenarbeit zwischen Entsende- und den Aufnahmeorganisationen auch die Auswahl und Begleitung der Freiwilligen, das Krisen- und Notfallmanagement, die Finanzierung und die Öffentlichkeitsarbeit geprüft worden.

Donnerstag, 17.08.2017