Obdachlose fahren nach Rom

von Stefan Klinkhammer

Donnerstag, 10.11.2016

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Petersplatz in Rom, Logo der Wallfahrt

Vom 11.-13. November fahren 6.000 Obdachlose auf Einladung des Papstes nach Rom, davon 600 aus Deutschland, darunter auch aus NRW. Sie erzählen von den Vorbereitungen und worauf sie sich besonders freuen bei ihrem Besuch in der Ewigen Stadt ...

INFO: Vom 11. bis 13. November 2016 pilgern aus ganz Europa rund 6.000 angemeldete Menschen, die in schwierigen Lebenssituationen leben oder gelebt haben, nach Rom. Gemeinsam feiern sie mit dem Papst das Jubiläumsfest zum Jahr der Barmherzigkeit, denn nach dem ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus sollen am Heiligen Jahr auch Arme und Obdachlose teilnehmen können.

Auf den Weg nach Rom machen sich auch 600 Obdachlose und Bedürftige aus Deutschland. Die größte Gruppe kommt mit über 100 Teilnehmern aus dem Erzbistum Hamburg, die von mehr als 150 Haupt- und Ehrenamtlichen aus den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe begleitet werden. Dazu zählen auch Angebote des Deutschen Caritasverbandes. Auch aus den NRW-Bistümern nehmen viele teil: So wird die Wallfahrt für die 150 Teilnehmer/-innen und ihre 20 Begleiter /-innen aus dem Bistümern Köln und Essen vom Kölner Diözesan-Caritasverband organisiert.

Papst Franziskus wird die obdachlosen Pilger zunächst in einer Audienz am 11. November im Vatikan empfangen und mit ihnen am 13. November einen Gottesdienst im Petersdom feiern. Die Wallfahrt bietet darüber hinaus Obdachlosen und Begleitern aus ganz Europa die Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen. Franziskus, der eine Kirche für die Armen möchte, rückt mit seiner Einladung die Barmherzigkeit und Nächstenliebe die Menschen in den Mittelpunkt, die von der Gesellschaft oft ausgegrenzt werden. Die Pilgerreise nach Rom soll auf die Situation obdachloser Menschen in unseren Städten hinweisen und ihr Leben am Rande der Gesellschaft stärker ins öffentliche Bewusstsein bringen.

Viele deutsche Bistümer unterstützen die ungewöhnliche Wallfahrt, um Menschen in Armut so für einige Tage eine positive Lebensperspektive zu vermitteln. So wird beispielsweise aus dem Erzbistum Köln Weihbischof Ansgar Puff die Wallfahrt begleiten. Erst vor wenigen Wochen hat sich die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz mit einem eigenen Studientag zu aktuellen Fragen der Armut in Deutschland und der Herausforderung für die Caritas befasst.

Organisatoren: Organisiert wird das „Europäische Festival der Freude und der Barmherzigkeit“ von der Vereinigung „Fratello“, die Veranstaltungen mit und für Menschen aller Konfessionen am Rande der Gesellschaft organisiert. Die ersten Partnervereinigungen sind: Lazare,  APA – Association pour l’Amitié,  Aux captifs la libération,  Le Village Saint Joseph,  Secours Catholique,  Saint Vincent de Paul. Mehr Informationen unter: http://fratello2016.org.

 

Die „Gastkirche“ in Recklinghausen
Gasthaus und Gastkirche in der Altstadt entstanden um 1400 als Bürgerinitiative und Ausdrucksform der christlichen „Werke der Barmherzigkeit“. Das lange von den Franziskanerinnen betreute Armen- und Pilgergasthaus zum Heiligen Geist liegt an der ehemaligen Steinstraße, dem ersten befestigten, alten Handelsweg vom Norden Deutschlands an den Rhein und in den Süden. Es ist bis heute sozial-diakonischer Punkt, an dem der Glauben in der Stadt mit den Menschen von heute zu leben gelebt werden soll.
Kontakt zum Seelsorgeteam: Ludger Ernsting, Pfarrer, E-Mail: Ludger.Ernsting@gastkirche.de, Heilige-Geist-Str. 7 , 45657 Recklinghausen, Telefon 02361 / 23273; Schwester Judith Kohorst, Pastoralreferentin, E-Mail: Sr.Judith@gastkirche.de, Heilige-Geist-Str. 7, 45657 Recklinghausen, Tel. 02361 / 23273, Internet: http://www.gastkirche.de/

Donnerstag, 10.11.2016