Paramente: Schön und wertvoll

von Gabriele Höfling

Dienstag, 21.11.2017

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In der Paramentenwerkstatt auf der Insel Nonnenwerth, Foto: Gabriele Höfling

Mitten im Rhein, südlich von Bonn, wird alles gefertigt, was es in der Kirche gibt: Seit 1946 gibt es die Meisterwerkstatt für Paramentenstickerei auf der Insel Nonnenwerth, getragen vom Orden der Franziskanerinnen. Hier ist alles Handarbeit. ....

INFO: Paramentenhersteller fertigen Soutanen nach Maß, führen Priesterhemden, Gewänder, Stolen, Mantelalben, Kelch- und Altarwäsche Anzüge, Mäntel und Jacken in allen Konfektionsgrößen. Außerdem führen sie liturgische Gefäße und Geräte, Devotionalien, Grußkarten und Geschenkartikel. Das Wort Paramente stammt vom lateinischen „parare mensam” „den Tisch bereiten” bzw. „parare mentem” / „den Geist bereiten”. Es bezeichnet im Kirchenraum und Gottesdienst verwendete Textilien, die oftmals künstlerisch aufwändig gestaltet sind. Die dem Kirchenjahr entsprechenden verschiedenen liturgischen Farben kamen in der Zeit der Karolinger auf und wurden durch das Konzil von Trient und das Römische Messbuch von 1570 zugunsten des römischen Ritus vereinheitlicht. Seit dem II. Vatikanischen Konzil werden in der Katholischen Kirche folgende Farben verwendet: Weiß, Rot, Violett, Grün, Rosa, Schwarz und Blau. Im Krefelder Haus der Seidenkultur, einer früheren Paramentenweberei, und im Mutterhaus der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu in Gengenbach (BW) befinden sich Kunst- und Paramentenmuseen.

Die Paramentenwerkstatt Nonnenwerth: Seit 1946 Qualität werden in der Werkstatt der Franziskanerinnen von Nonnenwerth Messgewänder, Stolen, Fahnen, Paramente, Fahnen, Wandbehänge, maßgefertigte Gewänder und vieles mehr hergestellt und restauriert. Der Verkaufsraum bietet eine große Auswahl an fertigen Gewändern, Alben, Dalmatiken, Stolen, Kelchwäsche und Rochetts.

Die zwischen Rolandswerth und Bad Honnef gelegene Rheininsel Nonnenwerth war seit Anfang des 12. Jahrhunderts mit Unterbrechungen Standort einer 1112/1122 durch Abt Cuno von Siegburg gegründeten Benediktinerinnen-Abtei. Seitdem sie 1854 durch Franziskanerinnen übernommen wurde, beherbergt das Kloster auch eine franziskanische Bildungsanstalt, die als Mädchenpensionat begann und später zum allgemeinbildenden Gymnasium wurde. Die in Remagen, Linz und Trier tätigen Franziskanerinnen von Nonnenwerth bilden die „Maria Immaculata-Kommunität“, die zur im 19. Jahrhundert in den Niederlanden gegründeten internationalen Gemeinschaft der „Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe“ gehört. Heute leben und wirken ca. 1.400 Schwestern in den Niederlanden und den Vereinigten Staaten, in Deutschland und Polen, in Brasilien, Guatemala und Mexiko, in Indonesien und in Tansania.

KONTAKT: Franziskanerinnen von Nonnenwerth, Insel Nonnenwerth, 53424 Remagen, Tel. 02228 / 60 09 – 0, E-Mail: kommunitaet@nonnenwerth.org, Internet: http://www.nonnenwerth.org/

VIDEO: Besuch in der Paramentenwerkstatt auf der Insel Nonnenwerth auf www.katholisch.de

 

Dienstag, 21.11.2017