Pfadis feiern Georg

von Niklas Buhr

Montag, 23.04.2018

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Edler Rittersmann rettet Prinzessin vor feuerspuckendem Drachen. Eine Geschichte, die einen römischen Legionär berühmt machte, der danach richtig Karriere machte. Immerhin – er ist Vorbild für eine Menge Leute, die jetzt das Wetter so richtig genießen...

INFO: Der 23. April gilt als Feiertag des heiligen Georg, im 3. Jahrhundert wahrscheinlich in Kappadokien geboren, der zu Beginn der Christenverfolgung unter Diokletian (284-305) an einem 23. April um 303 in Lydda/Palästina oder in Nikomedia als Märtyrer starb. Das Grab des Heiligen in Diospolis, dem früheren Lydda und heutigem Lod bei Tel Aviv, wurde zum Zentrum der orientalischen Georgs-Verehrung. Sie breitete sich über den Vorderen Orient, Äthiopien und Ägypten bis in das merowingischen Frankenreich aus und wurde im Zeitalter der Kreuzzüge und des Rittertums sehr populär. Im Rheinland wird sie dem heiliggesprochenen Kölner Erzbischofs Anno II. (1010-1075) zugeschrieben, auch dem Einfluss des Benediktiner-Klosters in Siegburg.

In den orthodoxen Kirchen wird Georg (von griech. „georgos”/„Landarbeiter”) als Groß- bzw. Erzmärtyrer verehrt, in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger. Er zählt zu den 14 Nothelfern, ist Schutzpatron verschiedener Länder, Städte und Ritterorden. Den Schutzpatron von Richard Löwenherz bestimmte die Synode von Oxford 1222 zum Schutzpatron ganz Englands. Sein Symbol - das Georgskreuz, ein rotes Kreuz auf weißem Grund – ist seit 1277 Nationalfahne und findet sich bis heute mit dem Andreas- und Patrickskreuz im „Union Jack”. Dargestellt wird Georg als Ritter mit Lanze, der den Drachen tötet: Die in der „Legenda aurea” des Jacobus de Voragine im 12. Jahrhundert überlieferte Erzählung ist mit der Rettung einer Königstochter vor einer Bestie verbunden – ein Motiv, das für den Kampf gegen das Böse steht. Dem hl. Georg zugeschriebene Reliquien werden in Toulouse verehrt, sein Haupt seit dem 8. Jahrhundert in Rom, seine Schädeldecke seit 896 im Georgskloster auf der Insel Reichenau.


Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG): Rund 200.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder sind in Deutschland aktiv. Der katholische Pfadfinderverband in der Bundesrepublik ist die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der nach seinem Verbandspatron benannt ist. Sie zählt 95.000 Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene, fast 20.000 ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern in 25 Diözesen, 132 Bezirken, 1.270 Stämmen und 103 Siedlungen. 1929 gegründet, erlebte die DPSG nach Auflösung und Verbot 1938 in den fünfziger Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Seit 1971 ist sie ein koedukativer Verband für Mädchen und Jungen, Frauen und Männer.
Die DPSG ist über den Ring deutscher Pfadfinderverbände (RdP) Mitglied in der von Lord Robert Baden-Powell gegründeten Weltpfadfinderbewegung, Mitglied im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und in der 1962 ins Leben gerufenen Internationalen Katholischen Konferenz des Pfadfindertums (CICS), die vom Heiligen Stuhl als internationale katholische Organisation anerkannt ist (65 nationale Organisationen in fünf Kontinenten und ungefähr 8 Millionen Pfadfinder weltweit). Internet: www.cics.org.

Kontakt: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), DPSG-Bundesvorsitzende Kerstin Fuchs, Bundesstelle in Neuss-Holzheim, Martinstraße 2, 41472 Neuss, Postanschrift: Bundesamt Sankt Georg e.V., Postf. 22 13 80, 41436 Neuss, Tel. 02131 / 4699-90, Fax 02131 / 4699-99, E-Mail: bundesleitung@dpsg.de, Internet: www.dpsg.de.

Unsere Gesprächspartnerin: Vera Sadowksi aus Bottrop ist seit März 2017 Diözesanvorsitzende der DPSG Essen. Zuvor war sie hauptberufliche Referentin der Bundesleitung und Ansprechperson für die Kinderstufen sowie für die Themen Prävention und Ausbildung. Kontakt: DPSG Diözesanverband Essen, An St. Ignatius 8, 45128 Essen, E-Mail: info@dpsg-essen.de, vera.sadowski@dpsg-essen.de, Internet: www.dpsg-essen.de

Montag, 23.04.2018