Seniorensternsinger aus Hubbelrath

von Annette Florin

Freitag, 05.01.2018

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Fröhliche Sänger der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Hubbelrath schmettern sich ins Neue Jahr. Und alles für den guten Zweck: Sie sammeln Geld für ein Partnerprojekt in Indien und haben Spaß dabei ...

INFO: Die Sternsinger von Hubbelrath sind einmalig: Sie haben das übliche Alter für Sternsinger schon längst überschritten, doch setzen sich seit vielen Jahren gerne für die Aktion ein, halten so ein langes Brauchtum lebendig und sammeln Geld für ein Partnerprojekt in Indien von St. Margareta Düsseldorf-Gerresheim. Sie gehören der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1635 an und sorgen in dem im Osten von Düsseldorf gelegenen ländlichen Hubbelrath für viele soziale Aufgaben. Auch nach der 1975 erfolgten Angliederung Hubbelraths an die Landeshauptstadt bildet die Bruderschaft mit den Schützen aus Erkrath, Hochdahl-Sandheide und Mettmann den Bezirksverband Niederberg im Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften, die unter dem Leitwort „Für Glaube, Sitte und Heimat“ viel Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen. Viel Schützenschwestern und -brüder sind in politischen Gremien, Gremien der katholischen und evangelischen Kirche oder als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hubbelrath aktiv.
Kontakt: St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Hubbelrath 1635 e.V., Christoph Wicharz, Brudermeister, Dorfstr. 6, 40629 Düsseldorf, Heinz Schmoock, 2.Brudermeister, Dorfstr. 27, 40629 Düsseldorf, Internet: http://www.hubbelratherschuetzen.de/

Aktion Sternsingen 2017/18: Zum 60. Mal sind rund um den 6. Januar 2018 bundesweit die Sternsinger unterwegs, bringen mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt. In allen 27 deutschen Bistümern ziehen wieder rund 300.000 Kinder und Jugendliche aus über 10.000 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten in den Gewändern der Heiligen Drei Könige als Kaspar, Melchior und Balthasar von Tür zu Tür. Anfang Dezember 2015 ist das „Sternsingen“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Der Brauch, die Weihnachtsbotschaft singend in die Häuser zu tragen, geht bereits auf das 15. Jahrhundert zurück.

Eröffnet wurde die aktuelle Aktion Dreikönigssingen mit knapp 2.700 Sternsingern und 900 Begleitern aus 142 Pfarrgruppen am 29. Dezember in Trier. Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Über 1 Milliarde Euro wurden seither gesammelt, mehr als 70.100 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe. Bei der 59. Aktion zum Jahresbeginn 2017 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.328 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 46,8 Millionen Euro gesammelt.
Mit ihrem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit!“ wollen sie aktuell darauf aufmerksam machen, wie sehr Kinder weltweit unter gefährlicher, gesundheitsgefährdender und ausbeuterischer Arbeit leiden. „Armut und ein fehlendes gesichertes Einkommen der Eltern sind die Hauptursachen von Kinderarbeit“, so Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’. „Neben Gesetzen gegen Kinderarbeit sind deshalb staatliche und zivilgesellschaftliche Programme nötig, die einen Weg aus der Armut ermöglichen und Familien in die Lage versetzen, auf den Lohn ihrer Kinder verzichten zu können.“ Armut und Ausbeutung bekämpfen, Schulbesuch fördern, arbeitende Kinder zu Wort kommen lassen, das eigene Konsumverhalten überprüfen – so lauten einige der Forderungen der beiden Aktionsträger. „Auch bei Formen ausbeuterischer Kinderarbeit geht es um Produkte, die nach Deutschland exportiert werden“, so Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Wenn wir weniger konsumieren und Produkte aus dem Fairen Handel bevorzugen, nehmen wir unsere Verantwortung in globalen Fragen wahr. Auch das ist ein wichtiger Faktor bei der Bekämpfung von Kinderarbeit.“

Sternsinger beim Papst: Am Montag, 1. Januar, sind Sternsinger aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Würding (Bad Füssing / Bistum Passau) mit Sternsingergruppen aus Österreich, der Schweiz, dem italienischen Südtirol, aus Ungarn, Rumänien und der Slowakei beim Papst: Sie feiern den Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom mit. Unter anderem besuchen sie auch die Päpstliche Schweizergarde und feiern eine Messe zum Jahresabschluss in der Deutschen Gemeinde im Campo Santo Teutonico. Begleitet werden die Sternsingergruppen vom Präsidenten des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, Prälat Dr. Klaus Krämer. Bereits zum 14. Mal seit 2001 erleben Sternsinger einen Neujahrsgottesdienst mit dem Heiligen Vater.

Sternsinger zu Gast bei Bundeskanzlerin Angela Merkel: Am Montag, 8. Januar 2018, sind 108 Sternsinger zu Gast bei Bundeskanzlerin Angela Merkel. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen vertreten im Bundeskanzleramt in Berlin die engagierten Mädchen und Jungen, die sich rund um den Jahreswechsel bundesweit an der 60. Aktion Dreikönigssingen beteiligen. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Merkel empfängt die kleinen und großen Könige bereits zum 13. Mal.

Kontakt: Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ e.V., Stephanstraße 35, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 4461-0, E-Mail: kontakt@sternsinger.de, www.sternsinger.org; BDKJ-Bundesstelle, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Tel. 0211/46 93-0, Fax 0211 / 46 93-120, E-Mail: info@bdkj.de, www.bdkj.de. Alle Informationen zur 59. Aktion Dreikönigssingen auf www.sternsinger.de.

Das Fest „Erscheinung des Herrn“ (Heilige Drei Könige): Im Mittelpunkt des am 6. Januar gefeierten „Festes der Erscheinung (griech.: Epiphanie) des Herrn“ steht die Nachricht vom ersten öffentlichen Auftreten Jesu Christi bei der Taufe durch Johannes den Täufer im Jordan (Mt 3,13-17). Die Taufe und die Offenbarung des dreieinigen Gottes steht im Mittelpunkt des Festes bei den orthodoxen Christen. Nach ihrem Verständnis wurde durch das Eintauchen Christi das Wasser und die ganze Schöpfung geheiligt. Darum wird an diesem Tag die Wasserweihe (Segnung der Flüsse, Seen, des Meeres und des Wassers allgemein) vollzogen.
In Deutschland gedenkt man zugleich besonders der „Heiligen Drei Könige“, die durch ihre Geschenke und ihre Anbetung im Jesuskind den Gottessohn bekennen. Das Matthäus-Evangelium berichtet - je nach Übersetzung - von Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten, die einem Stern folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um den neugeborenen König der Juden zu suchen: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ Der Volksglauben machte aus den Magiern Könige verschiedener Erdteile und legte ihre Zahl in Anbindung an die Zahl der Geschenke auf drei fest. Seit dem 6. Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. In der Kunst wird zumeist Caspar als Myrre schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.
Die nach einer Legende zunächst in Konstantinopel aufbewahrten Gebeine sollen später nach Mailand gelangt sein. 1164 überführte sie der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der für Italien zuständige Reichskanzler von Kaiser Barbarossa, als Kriegsbeute nach Köln. Der Anfang des 13. Jahrhunderts von Nikolaus von Verdun geschaffene und im Kölner Dom aufbewahrte Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters. Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Seit 1958 fördern das Päpstliche Kindermissionswerk (PMK) und später dann auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Sternsingeraktion, bei der Kinder als Könige verkleidet Spenden für ihre Not leidenden Altersgenossen in der so genannten Dritten Welt sammeln. Das Fest ist in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt Feiertag.

Freitag, 05.01.2018