Von der Zärtlichkeit

von Sandra Sternke-Menne

Donnerstag, 25.01.2018

Paar am Wasser
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Zärtlichkeit ist eine Lebenseinstellung

Entgegen vieler Vorurteile und laut einer Studie des Kinsey Institutes in den USA ist gerade Männern Zärtlichkeit in der Beziehung ziemlich wichtig

Für Sandra Sternke-Menne ist Zärtlichkeit sowieso eine zutiefst menschliche Eigenschaft, eine Lebenshaltung, ein Lebenswert. Sie spricht in ihrem Beitrag über die Vielfalt der Zärtlichkeit:

„Zärtlichkeit zu leben geht nicht mit dem Kopf, sondern nur im Zusammenspiel von Gefühl und Körper. Wenn ich zärtlich lebe, spüre ich die Nähe zu den Menschen um mich herum, zu den Tieren, zur Umwelt. Ich lasse mich tief im Innern berühren, anrühren.“

Und das kommt für sie im Alltag immer öfter zu kurz:

„Zärtlichkeit passt scheinbar nicht in rationale Prozesse und schon gar nicht zwischen Aktenordner. Sie ist nicht käuflich, sondern eine Fähigkeit, die in die Tiefe und unter die Haut geht. Ich kann sie anderen schenken und selbst dankbar empfangen.“

So eine Lebenseinstellung birgt auch Risiken und macht verletzlich:

„Man sollte behutsam mit der Zärtlichkeit umgehen. Wenn ich sie lebe, öffne ich mich für mein Gegenüber, lege meinen Panzer ab, mache mich angreifbar und zeige mich mit meinen Gefühlen, so wie ich bin. Ich hoffe auf Menschen, die mit meiner Zärtlichkeit respektvoll umgehen. Denn in der Begegnung mit den Menschen, die mir wichtig sind, ist es von Bedeutung, auch darauf zuschauen, wieviel der andere zulässt.“

Zärtlichkeit – für Pfarrerin Sandra Sternke-Menne unerlässlich in menschlichen Beziehungen und so wichtig in unserer schnelllebigen Gesellschaft.

Donnerstag, 25.01.2018