Youngcaritas: Den Durchblick behalten

von Elvis Katticaren

Donnerstag, 20.07.2017

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Millionen Menschen sind in Deutschland auf eine Sehhilfe angewiesen. Aber nicht jeder kann sich eine Brille leisten, moniert „youngcaritas“ und hat eine Online-Petition gestartet. Heute macht die NRW-Campus-Tour Station an der Uni in Bochum. …

INFO: „Durchblick? Fehlanzeige!“ – die youngcaritas im Erzbistum Paderborn setzen sich dafür ein, dass auch Menschen mit wenig Geld ihre Brille finanzieren können. Mit der Aktion „Den Durchblick behalten“ will die youngcaritas zusammen mit den Vinzenz-Konferenzen bis zu den Bundestagswahlen 2017 gegenüber der Politik auf diese Problematik aufmerksam machen und hat dazu eine Petition gestartet.

Millionen Menschen sind in Deutschland auf eine Sehhilfe angewiesen. Fast zwei Drittel aller Erwachsenen tragen eine Brille. Gesetzlich Krankenversicherte nach Vollendung des 18. Lebensjahres, die eine Brille benötigen, haben aber keinen Anspruch auf Unterstützung für den Kauf einer Sehhilfe: Am 16.02.2017 legte das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG) fest, dass erst bei einer Sehstärke ab 6 Dioptrien und bei einer Hornhautverkrümmung bei über 4 Dioptrien die Brille von der Krankenkasse gezahlt wird. Wer wenig Geld hat und dazu noch Brillenträger ist, hat es damit doppelt schwer: Rund 180 Euro kostet eine Brille, die viele Studenten und Auszubildende, aber auch Menschen, die nur Mini-Rente bekommen, arbeitslos oder aus ihrer Heimat geflohen sind, nicht aufbringen können. Die Aktion fordert nun die Mitglieder des Bundestages auf, Brillen in die Aufzählung des § 24 Abs. 3 S. 1 SGB II aufzunehmen bzw. im SGB V eine Härtefallregelung für Brillen zu schaffen, analog der Regelung für Zahnersatz (§ 55 Abs. 2 SGB V).

Das Online-Unterschreiben, Informationen und Vorschläge für gesetzliche Änderungen auf der Homepage der Aktion www.dendurchblickbehalten.de. Mehr: NRW-Campustour.

Donnerstag, 20.07.2017