„Alltag in der Krise": Wir kriegen die Krise!

von Johanna Risse

Samstag, 17.04.2021

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Niederrhein bei Wesel, Montage: KiP

Das Coronavirus beschäftigt auch die Kultur-Forscher des Landschaftsverbands Rheinland. In ihrem aktuellen Projekt geht es um die Auswirkungen der Pandemie auf regionale Alltagskulturen. Nachgefragt vor dem Gedenktag für die Corona-Opfer am 18. April...

INFO: Das Coronavirus beschäftigt nicht nur Mediziner – sondern auch die Kultur-Forscher des Landschaftsverbands Rheinland in ihrem Projekt „Alltag in der Krise“. Dabei geht es um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf regionale Alltagskulturen im Rheinland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR) präsentieren ihre Forschungsergebnisse und Arbeiten auf dem „Tag der Landeskunde“ am 17. April 2021, der sich in diesem Jahr der Region Niederrhein widmet. In jeweils 10-minütigen Beiträgen stellen die Fachleute der Sprachwissenschaft, Alltagskultur sowie Historikerinnen und Historiker des ILR einzelne Aspekte der Region Niederrhein (mit speziellem Augenmerk auf Kevelaer) in Vergangenheit und Gegenwart in den Fokus. Themen sind unter anderem historische Bilder zum Niederrhein, jüdisches Leben und Kultur, historische Spuren in Kevelaer oder die niederrheinischen Familiennamen. Auch die Grenznähe, der religiöse Alltag oder das jüdische Leben kommen zur Sprache. Neben der Vortragsveranstaltung besteht die Möglichkeit, sich Filme, Fotos, Ausstellungsbeispiele und Karten aus dem ILR-Archiv selbständig anzusehen oder das eigene Wissen zum Niederrhein in einem Bilderrätsel zu testen. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Das Programm beginnt ab 10 Uhr. Über die Seite lvr.de/tagderlandeskunde wird man zum Vortragsprogramm weitergeleitet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. 

Unsere Gesprächspartnerin: Dr. Dagmar Hänel, Leiterin der Abteilung Volkskunde beim LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte. Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie, Germanistik und Archäologie in Münster, Arbeitsschwerpunkte sind Rituale, Religiosität, das immaterielle Kulturerbe und die Vielfalt der Alltagskultur in Geschichte und Gegenwart. Kontakt: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Abteilung Volkskunde, Endenicher Str. 133, 53115 Bonn, Tel. 0228 / 98 34 261, E-Mail: dagmar.haenel@lvr.de.

Ökumenischer Gottesdienst für Opfer von Corona-Pandemie: (KNA) Mit einem ökumenischen Gottesdienst am 18. April 2021 von 10.15 bis 11.00 Uhr in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen der Opfer der Corona-Pandemie gedenken. Dazu sind auch die Vertreter der Verfassungsorgane eingeladen. Anschließend findet um 13 Uhr im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt ein staatlicher Gedenkakt statt.
Der live in der ARD übertragene Gedenkgottesdienst wird vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gemeinsam mit Vertretern anderer Religionen gestaltet. „Unsere verwundete Gesellschaft sehnt sich nach Heilung“, sagte Bedford-Strohm. „Das aber setzt voraus, dass wir erst einmal Gelegenheit haben, auch gemeinsam zu trauern. Der Tod zehntausender Menschen während der Corona-Pandemie hat auf entsetzliche Weise Lücken gerissen in Familien, Freundschaften und in unserer Gesellschaft insgesamt.“ Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Bätzing betonte: „Es ist gut, dass wir in Kirchen und Staat der Opfer und Betroffenen der Pandemie gedenken. Das reiht sich gut in die vielfältigen Gedenkinitiativen ein, die es bereits gibt. Gerade den vielen Sterbenden konnten unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Krankenhäusern und Heimen nahe sein.“
Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie hat Bundesinnenminister Seehofer am 18. April eine bundesweite Trauerbeflaggung angeordnet.

Samstag, 17.04.2021