Vorgestellt: Ruth Pfau

von Klaus Krämer

Dienstag, 30.09.2014

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Bild: missio

Prälat Klaus Krämer, Präsident des katholischen Hilfswerkes missio in Aachen, stellt in seiner Serie über die Arbeit der katholischen Kirche in Pakistan heute die Ordensfrau und Ärztin Ruth Pfau vor. Die Deutsche lebt seit über 50 Jahren in Pakistan ....

Schwester Ruth Pfau (85)

Ruth Katherina Martha Pfau, geboren 1929 in Leipzig, wurde 1953 katholisch, ist römisch-katholische Ordensschwester in der Kongregation der Gesellschaft der Töchter vom Herzen Mariä ein und lebt seit mehr als 50 Jahren als Ärztin in Pakistan. Lepraärztin in Pakistan. Sie war Ärztin in Winterberg (Sauerland), im Kölner Hildegardis-Krankenhaus, dem Elisabeth-Krankenhaus in Bonn und kam 1960 nach Karatschi (Pakistan), wo sie das Marie Adelaide Leprosy Centre (MALC), ein Krankenhaus zur Leprabekämpfung errichtete. 1980 wurde Ruth Pfau zur nationalen Beraterin im Rang einer Staatssekretärin für das Lepra- und Tuberkulose-Kontrollprogramm für die pakistanische Regierung ernannt. 1996 war die Lepra in Pakistan erstmals unter Kontrolle. Die Autorin wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt – seit 1988 ist sie u.a. Ehrenbürgerin Pakistans.

DAS VIDEO: „Liebe kennt kein Warum", zeigt ein Interview mit der Ordensfrau und Ärztin Ruth Pfau. Darin schaut sie zurück auf ihr Leben, spricht über Herausforderungen und Zweifel und ihre Liebe zu den Menschen: https://www.youtube.com/watch?v=JRUGQc9055w

INFO: Im Mittelpunkt der diesjährigen missio-Solidaritätsaktion der Katholiken in Deutschland im Monat der Weltmission Oktober steht das Wirken der Katholischen Kirche in Pakistan. Das 180 Millionen Einwohner zählende Land, knapp doppelt so groß wie Deutschland und Österreich zusammen, ist immer wieder erschüttert durch Unruhen und Gewalt, Anschläge religiöser Fanatiker, blutige Machtkämpfe zwischen Regierung und Opposition sowie Angriffe auf religiöse Minderheiten. 2,8 Millionen Christen leben in der islamischen Republik Pakistan, drei Millionen Hindus und eine Million Ahmadyias, die sich als Muslime verstehen, aber als solche offiziell nicht anerkannt werden. Christen sind vor allem in der Region um Lahore, in Islamabad und Karachi beheimatet. Etwa 1,2 Millionen Pakistaner sind Katholiken. Anklagen wegen Verstoß gegen die Blasphemiegesetze führen zu willkürlichen Verhaftungen und Todesurteilen. Die Sicherheitslage des Landes und die schwierige Situation der christlichen Minderheit waren im April/Mai 2014 die zentralen Themen der Delegationsreise der Deutschen Bischofskonferenz und missio Aachen nach Pakistan.

Die aktuelle Aktion des Internationalen Katholischen Missionswerks missio steht unter dem Leitwort „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ (Joh 16,20b), das aus dem Johannesevangelium stammt. Um über ihre Arbeit für ein besseres Leben in Pakistan zu berichten, sind im Oktober 13 Männer und Frauen der katholischen Kirche aus Pakistan nach Deutschland eingeladen. Sie sprechen auf über 300 Veranstaltungen zwischen Flensburg und München.

Eröffnet wird diese bundesweite missio-Aktion zum Monat der Weltmission mit dem Beispielland Pakistan vom 3. bis 5. Oktober im Bistum Fulda. Der Sonntag der Weltmission, die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit, findet in diesem Jahr am 26. Oktober 2014 statt.

Das Missionswerk missio geht zurück auf den 1832 von Dr. Heinrich Hahn in Aachen gegründeten Franz-Xaverius-Verein. Die Bruderschaft wird 1841 staatlich, 1842 kirchlich anerkannt und breitet sich rasch aus. 1916 wird Aachen offizieller Verwaltungssitz des Xaverius-Vereins. Auf Anordnung von Papst Pius XI. wird er 1922 päpstliches Missionswerk.

Jährlich realisiert missio Aachen rund 1.000 Projekte der katholischen Kirche in 74 Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens, insbesondere in der Ausbildung kirchlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, im Aufbau kirchlicher Infrastrukturen, der Pastoral- und Sozialarbeit und der Menschenrechtsarbeit. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigte mit der Vergabe des Spendensiegels an missio größtmögliche Wirksamkeit bei der Verwendung von Spenden, niedrige Verwaltungskosten und seriöse Öffentlichkeitsarbeit. Mit ihrem Bischofswort „Allen Völkern sein Heil. Die Mission der Weltkirche“ unterstreicht die Deutsche Katholische Bischofskonferenz den zentralen Grundauftrag der Kirche, nämlich „Das Evangelium vom Reich Gottes“ (Lk 4,43) aller Welt mitzuteilen. 

Information: missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V. Goethestr. 43, 52064 Aachen, Telefon 08 00/0 64 77 46, E-Mail: info@missio.dewww.missio-hilft.de/wms.

KONTAKT: Missio, Internationales Katholisches Missionswerk missio e.V., Goethestr. 43, D-52064 Aachen, Tel. 0241 / 7507-00, Fax 0241 / 7507-335, Vorstand: Prälat Dr. Klaus Krämer (Präsident), Dr. Gregor von Fürstenberg (Vize-Präsident). Mehr: https://www.missio-hilft.de/de/Filme: In insgesamt fünf Filmbeiträgen thematisiert missio die Situation der katholischen Kirche in Pakistan. Mehr:https://www.missio-hilft.de/de/aktion/monat-der-weltmission/2014-4/filme-4/

Dienstag, 30.09.2014