Die Erfindung des Adventskranzes

von Katrin Schirmer

Montag, 30.11.2020

Adventskranz
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Verkürzt die Wartezeit - der Adventskranz

Die Lichterketten sind entwirrt und leuchten in den Vorgärten – gut so! Das macht Lust auf Weihnachten. Katrin Schirmer erzählt euch jetzt die Entstehungsgeschichte eines absoluten Evergreens der Vorweihnachstdeko – die Geschichte vom Adventskranz.

Seit gestern leuchtet die erste Kerze am Adventskranz. Übrigens eine typisch deutsche Tradition, die inzwischen in vielen Ländern der Welt Anklang gefunden hat. Vier große Kerzen auf einem Kranz aus Tannenzweigen.

Sie stehen für die Adventssonntage. An jedem Sonntag wird eine neue Kerze entzündet, so dass das Licht  immer heller wird, bis zum Weihnachtsfest. Erfunden hat den Adventskranz der Pfarrer Heinrich Wichern.

Vor 181 Jahren hatte er diese zündende Idee. Er kümmerte sich in Hamburg um Waisenkinder und schuf ihnen in einem alten Bauerhaus, dem „Rauhen Haus“, ein neues Zuhause.

Jeden Abend gab er für die Kinder eine Singstunde. Um die Wartezeit auf das Weihnachtsfest zu gestalten, nahm Wichern ein hölzernes Wagenrad und befestigte darauf 22 Kerzen. Vier große Weiße für die Sonntage und dazwischen je sechs kleine rote Kerzen für die Werktage. Jeden Tag wurde eine Kerze entzündet, bis der Kranz hell erleuchtet war.

Die Idee des Pfarrers verbreitete sich schnell - mit einem Kranz aus Tannenzweigen und nur vier roten Kerzen. Grün steht für die Hoffnung und rot für Gottes Liebe. Heute ist diese Dekoration immer noch beliebt.

Ein Licht mehr an jedem Sonntag - bis zum Licht vom Weihnachtsfest.

Montag, 30.11.2020