Elisabeth

von Stefan Klinkhammer

Samstag, 16.11.2019

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Hl. Elisabeth (1207-1231), Montage: KiP-NRW

Es gibt ja viele Stars und Sternchen, deren Erinnerung irgendwann verglüht. Bei ihr ist es nicht so: Hochadel, Glück und Drama – ihr Leben hatte alles, was zu einer guten Geschichte gehört. Über 800 Jahre ist das her und morgen ist ihr Todestag...

Elisabeth-Preis 2019 der CaritasStiftung im Erzbistum Köln: Am 18. November 2019 verleiht die CaritasStiftung im Erzbistum Köln den jährlichen Elisabeth-Preis und den Sonderpreis „jung+engagiert“. Anlässlich des Namenstages der heiligen Elisabeth von Thüringen die dem Preis ihren Namen gibt,  zeichnet der Preis herausragendes soziales Engagement im Erzbistum Köln aus und ehrt Projekte, Initiativen und Menschen, die sich ehren- oder hauptamtlich für andere einsetzen. Dabei wird in der Kategorie „jung+engagiert" besonders das Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewürdigt. Die Stiftung, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, lädt dazu alle Bewerber und Bewerberinnen zu einem feierlichen Festakt in die Kölner Flora ein.

Bewerben konnten sich bis 26. Juli Gruppen, Projekte und Initiativen, die sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlen und sich mit der kirchlichen Caritas identifizieren. Für den Elisabeth-Preis wurden in beiden Kategorien jeweils drei Projekte nominiert. Eine unabhängige Jury entscheidet darüber, wer sich von den Nominierten über den ersten Preis von jeweils 2.500 Euro freuen darf und welche Projekte mit jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet werden. Dokumente zum Download: Flyer, Postkarte Sonderpreis "jung + engagiert", Satzung und  Vergaberichtlinien der CaritasStiftung

Unser Gesprächspartner: Thomas Hoyer, CaritasStiftung im Erzbistum Köln, Georgstraße 7, 50676 Köln, Tel. 0221/ 2010-210, E-Mail: info@caritasstiftung.de, Internet: https://caritas.erzbistum-koeln.de/caritasstiftung/informieren/elisabeth-preis/ueberblick/

Elisabeth von Thüringen: Der 19. November ist der Gedenktag für die Heilige Elisabeth (1207-1231), Landgräfin von Thüringen. Die Namenspatronin für alle, die Lisa, Ilse, Lea, Isabelle, Alice oder Bettina heißen, ist eine der populärsten Heiligen-Gestalten in der katholischen Kirche. Schon zu Lebzeiten stand sie im Ruf der Heiligkeit. Schon vier Jahre nach ihrem Tod wurde die ungarische Königstochter heiliggesprochen.
Sie kam durch Heiratspolitik im Alter von vier Jahren an den thüringischen Landgrafenhof auf die Wartburg bei Eisenach. 1221 heiratete sie Landgraf Ludwig IV.. Bereits Elisabeths Eisenacher Zeit ist geprägt von persönlicher Entsagung und tätiger Nächstenliebe, oft provozierte sie ihre Standesgenossen durch ihr unkonventionelles Verhalten und ihren radikalen Glauben. Nach dem Kreuzfahrertod ihres Mannes im Jahre 1227 lebt Elisabeth in Marburg. Sie gründet 1228/1229 in Marburg das Hospital, das sie nach dem heiligen Franz von Assisi (1182–1226) benannte, und opferte sich dort im Dienst der Armen- und Krankenpflege auf. In der Nacht zum 17. November 1231 starb Elisabeth erschöpft im Alter von nur 24 Jahren. Schon zu Pfingsten 1235 sprach Papst Gregor IX. (um 1170–1241) sie in der Dominikanerkirche von Perugia (Italien) heilig. Im selben Jahr errichtete der „Deutsche Orden“ als Rechtsnachfolger von Elisabeths Marburger Stiftung die Elisabethkirche, in die man 1236 in Anwesenheit von König Friedrich II. (1194–1250) die Gebeine der Heiligen in einen kostbaren Schrein überführte, der drei Jahrhunderte lang die Reliquien der heiligen Elisabeth barg. Ihr Grab in der Marburger Elisabethkirche bildete lange Zeit das Ziel von Wallfahrten, die 1539 ihr Ende fanden, als der mit der Reformation sympathisierende Landgraf Philipp I. von Hessen (1504–1567) die Reliquien größtenteils aus dem Heiligenschrein entfernen ließ, um ihre Verehrung zu verhindern. Gleichwohl wurde gilt Elisabeth von Thüringen wegen ihres hingebungsvollen Einsatzes für die Armen Vorbild für das größte deutsche soziale Unternehmen: die Caritas.
Eine Vielzahl von Gotteshäusern und caritativen Einrichtungen ist nach ihr benannt. Sie ist Patronin Hessens und Thüringens, des Bistums Erfurt und des Bistums Fulda, Patronin auch der Waisen, Bettler und Kranken. Ihr Gedenktag in Deutschland ist wie auch in der evangelischen und in der anglikanischen Kirche der 19. November. Seit 1993 ehrt das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit jährlich zwölf Bürger des Freistaates in Erinnerung an die Heilige Elisabeth mit der Auszeichnung „Thüringer Rose“. Damit wird das ehrenamtliche Engagement von Menschen gewürdigt, die sich in selbstloser Weise für hilfsbedürftige Mitmenschen einsetzen.
Buch: Der Katalog und der Aufsatzband über Elisabeth von Thüringen anlässlich der 3. Thüringer Landesausstellung auf der Wartburg/Eisenach ist ein Standardwerk. Über 120 Autoren haben mitgewirkt, über 450 Exponate von über 200 Leihgebern aus 17 Ländern werden ausgestellt und dokumentiert. Die Ausstellung lief vom 07.07. bis 19.11.2007. Elisabeth von Thüringen. Eine europäische Heilige. Katalog, 624 Seiten, 608 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-246-8, 39,95 Euro; Aufsatz-Band: 624 Seiten, 385 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-245-1, 49,95 Euro. Kurzführer: 32 Seiten, 49 Farbabbildungen, ISBN 978-3-86568-283-3, Euro 5,00. Mehr Infos: www.imhof-verlag.de

Samstag, 16.11.2019