Entwicklung hat einen Namen

von Stefan Klinkhammer

Freitag, 15.11.2019

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Heute feiern sie in Köln: 60 Jahre Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH). Der staatlich anerkannte Personaldienst der deutschen Katholiken für Entwicklungszusammenarbeit ist Partner für mehr als 150 Hilfsorganisationen ...

INFO: „Vom Entwicklungsdienst zum Weltdienst“ – unter dieser Überschrift begeht die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) mit Sitz in Köln am 15. November ihr 60-jähriges Bestehen. Der runde Geburtstag wird mit Messe und Festakt gefeiert: Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Leiter der Kommission Weltkirche bei der Deutschen Bischofskonferenz, zelebriert um 10.30 Uhr einen Dankgottesdienst in der Kölner Innenstadtkirche St. Peter zelebriert, der anschließende Festakt findet im Rautenstrauch-Joest-Museum statt.

Dabei soll auch der mit der 71. Mitgliederversammlung am 4. Juli 2019 beschlossene Wechsel des Namens erstmals öffentlich gemacht werden. Damit will die AGEH e.V. ihre globale Perspektive deutlicher machen und der inzwischen veränderten Art der Zusammenarbeit Rechnung tragen - mit dem aus den 50er Jahren stammenden Begriff „Entwicklungshilfe“ sei die internationale Neuausrichtung der Personalvermittlung nicht mehr zu vereinbaren. So werden inzwischen auch Fachkräfte aus Ländern des Südens nach Deutschland vermittelt, da für die drängenden Probleme der Welt – Armut und Hunger, Unrecht und Gewalt, Klimawandel und die Vernichtung der natürlichen Ressourcen – nur gemeinsam Lösungen entwickelt werden können. Ihren Dienst an einer Welt ohne Grenzen bringt die AGEH somit in Zukunft unter dem Namen „Agiamondo“ zum Ausdruck: Das Kunstwort leitet sich vom Italienischen „agiamo: wir handeln“ und von „mondo“: Welt“ ab.

Seit 1959 vermittelt der Personaldienstleister der deutschen Katholiken für internationale Zusammenarbeit qualifizierte Fachkräfte in Entwicklungsvorhaben in Afrika, Asien, Lateinamerika und den Ländern Mittel- und Osteuropas – seit Beginn gingen rund 7.000 Fachkräfte in Entwicklungsprojekte weltweit. Die AGEH wird von fast 30 Mitgliedern getragen, dazu zählen u.a. katholische Entwicklungsorganisationen, wie das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, das Kolpingwerk und der Caritasverband, Caritas International und Renovabis. Nach dem Jahresbericht arbeiteten 2018 224 Fachkräfte mit AGEH-Vertrag, die nach dem Entwicklungshelfergesetz (EhfG) vermittelt wurden. Davon waren 82 Fachkräfte im Personalprogramm Ziviler Friedensdienst (ZFD) tätig, mit dem die AGEH mittlerweile Partnerorganisationen in zehn Landesprogrammen unterstützt. Das von der Bundesregierung finanzierten ZFD-Programm setzt sich für die gewaltfreie Bearbeitung von Konflikten in Krisengebieten ein.

Informationen zur AGEH: Basispresseinformation zur AGEH, Daten und Fakten zur AGEH, Übersicht über die Mitglieder der AGEH; Informationen zum Zivilen Friedensdienst der AGEH: Basisinformationen zum Zivilen Friedensdienst der AGEH, Personalentwicklung im Zivilen Friedensdienst, Projektauswahl im Zivilen Friedensdienst

Unsere Gesprächspartnerin: Claudia Lücking-Michel (56) ist seit dem 4. Mai 2018 neue Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH). Die CDU-Politikerin gehörte von 2013 bis 2017 als Bonner Abgeordnete dem Bundestag an. Vor ihrer Parlamentszeit war sie Generalsekretärin des katholischen Begabtenförderungswerkes Cusanuswerk, Leiterin der Bildungsabteilung beim katholischen Entwicklungshilfswerk Misereor und ist Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Kontakt: Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) e. V., Personaldienst der deutschen Katholiken für Entwicklungszusammenarbeit, Vorstandsvorsitzender: Dr. Markus Demele, Geschäftsführerin: Dr. Claudia Lücking-Michel, Ripuarenstr. 8, 50679 Köln, Tel. 0221 / 8896 -0, Fax 0221 / 8896 -100, E-Mail: info@ageh.org, Internet: www.ageh.de

Freitag, 15.11.2019