In Gedanken um die Welt reisen – Ein besonderer Buchtipp

von Klaus Knorrek

Dienstag, 21.08.2018

Buch auf Wiese
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Bücher öffnen Türen in andere Welten

Lesen bildet – das mag sein. Aber vor allem entführt ein gutes Buch immer noch in andere Welten, bringt uns zum Lachen oder zum Weinen und es sollte Spaß machen, zu lesen. Klaus Knorrek stellt Ihnen heute ein Buch und dessen Autor vor

Frank Schlender und ich gingen zusammen zur Schule, spielten in einer Band und schmiedeten Zukunftspläne. Er ging als Kameramann, Regisseur und Tontechniker in die Filmbranche. Dann mit 51 Jahren der große Cut: Beide Nieren explodierten durch zu hohen Blutdruck: Krankenhaus, Dialyse, raus aus dem stressigen Beruf.

Andere wären verzweifelt, hätten versucht, im Beruf zu bleiben, oder wären depressiv geworden. Nicht so Frank. Ich bewundere seine unerschütterliche Hoffnung. Auch wenn er keinen Job mehr hat und seit sechs Jahren auf eine Spenderniere wartet, hat er sich auf sein Talent konzentriert: Die Fantasie. Er schreibt. Für Jugendliche und Erwachsene. Eine Krimireihe, Science-Fiction, über seinen Weg ohne Nieren, einen historischen Roman. Der große Durchbruch lässt auf sich warten, doch das stört Frank nicht. In seinem Kopf stecken noch viele Ideen, die gelesen werden wollen.

Heute lese ich sein Jugendbuch „Max und die Sache mit der Raumzeit-Faltungsinversion“. Wie bitte, sagen Sie? Genau: „Max und die Sache mit der Raumzeit-Faltungsinversion“. Eine spannende Mischung aus „Fünf Freunde“, „Star Treck“ und dem Spielberg-Film „Super 8“, für Erwachsene ebenso geeignet wie für Jugendliche.

Und weil Frank Schlender mir verraten hat, dass er mich in einem der beiden Freunde der Hauptfigur Max verewigt hat, bin ich natürlich neugierig. Ich hoffe auf eine Spenderniere für Frank Schlender – und freue mich auf seine nächsten Bücher. Für mich ist er ein Leuchtturm der Hoffnung, der nie aufgibt.

Dienstag, 21.08.2018