Klimawandel - Ein Thema für die Kirche

von Juergen Marx

Mittwoch, 10.01.2018

Prof. Heinrich Bedford-Strohm
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Der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford Strohm zum Klimawandel

Er ist oft unterwegs und trifft viele Menschen. Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm repräsentiert die Evangelische Kirche in Deutschland. Dabei kommt der Ratsvorsitzende viel rum

Im Gespräch mit Jürgen Marx hat er über eine besonders eindrückliche Reise nach Tansania erzählt:

„Für mich war es eine der eindrucksvollsten Erfahrungen, als ich mit dem leitenden Bischof von Tansania durchs Land gefahren bin und er mir gesagt hat: Diese verdorrten Felder hier, das waren Entwicklungsprojekte. Die sind jetzt kaputt, weil der Klimawandel sich schon so auswirkt, dass wir nur mehr Dürre und dann wieder viel zu viel Regen auf einmal haben.“

Obwohl Tansania weit von uns weg liegt, hat das viel mit Deutschland zu tun, findet Bedford-Strohm:

„In Deutschland ist der pro-Kopf- Ausstoß CO2, das den Klimawandel verursacht im Jahr bei 9,3 Tonnen, in Tansania bei 0,1 Tonnen. Das zeigt, dass diejenigen, die am schnellsten betroffen sind und am meisten betroffen sind, von den Folgen des Klimawandels, die Opfer sind, am wenigsten dazu beigetragen haben. Das muss für uns eine Verantwortung bedeuten, die wir hier ausüben.“   

Diese Verantwortung besteht für Bedford-Strohm zum Beispiel darin, die negative Folgen des Klimawandels nicht einfach zu ignorieren, sondern sich aus christlicher Solidarität für die Klimaverbesserung nachdrücklich einzusetzen:

„Wenn ich aus Tansania zurückkehre von meinen Schwestern und Brüdern, ja dann lasse ich die Geschichten nicht dort. Dann bringe ich sie mit. Dann bringe ich sie hier in den politischen Diskurs ein. Das ist Weltkirche.“

Was die Evangelische Kirche von Westfalen zum Klimaschutz beiträgt, erfahren Sie hier:

http://www.klimaschutz-ekvw.de/

Mittwoch, 10.01.2018