Mentoring im Spitzenfußball

von Daniel Schneider

Samstag, 30.07.2022

Fußball mit Spieler im Hintergrund
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Auch im Spitzensport sind Mentoren wichtig

Philipp arbeitet als Mentor. Ehrenamtlich. Mentoring bedeutet kurz gesagt: Eine erfahrene Person unterstützt eine unerfahrenere Person. Philipp ist Sportmentor. Er begleitet und betreut Spitzenfußballer.

Und zwar im Bereich der Persönlichkeitsbildung, Sozialkompetenz und geistlichen Kompetenz.

Sehr prominente Spitzenfußballer. Philipps Sachverständigkeit hat sich in der Branche herumgesprochen. Er ist Wirtschaftsexperte und Seelsorger. Ich habe ihn für ein Buch interviewt. Es geht um die Gesellschaftsrelevanz des Fußballs. Philipp ist vor allem für die Fußballprofis relevant.

Die Namen der Fußballer verrät er nicht. Das macht ihn so besonders. Er möchte nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Um sie zu schützen. Denn die Spitzenfußballer vertrauen ihm sehr existenzielle Dinge an. Beziehungsprobleme, wirtschaftliche Schwierigkeiten, Zweifel. Die sind im Spitzensport aber nicht vorgesehen. Wer auch mal schwach ist, wird belächelt. Immer noch. Leider. Philipp heißt auch nicht Philipp.

Sogar seinen Klarnamen möchte er nicht in der Öffentlichkeit haben. Ihm kann die Strahlkraft, die ein Bundesligaprofi mit sich bringt, nichts anhaben. Er sonnt sich nicht im Ruhm seiner Mentees.

Philipp ist da, wenn der prominente Sportler mal jemanden braucht, der wirklich zuhört und nicht nur auf Glanz und Glamour schaut. Und wenn es passt, dann spricht Philipp mit seinen Mentees über Gott. Vor allem über einen Vers: »Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an«. Das kann für Spitzenfußballer sehr entlastend sein. Und nicht nur für die.

 

Samstag, 30.07.2022