Monat der Weltmission: Schwester Leah Kavugho

von Klaus Krämer

Freitag, 16.10.2015

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Bild: Schwester Leah Kavugho im Gespräch mit Massai-Männern vor dem Mount Meru. Wer die Lebensbedingungen der Frauen verbessern will, muss erst die Männer überzeugen, denn sie treffen in ihren Gemeinschaften alle Entscheidungen. Foto: missio/ Hartmut Schw

Ordensschwester Leah Kavugho arbeitet seit über zehn Jahren mit dem Hirtenvolk der Massai im Norden Tansanias. Dort kämpft sie mit ihrer Ordensgemeinschaft der Oblatinnen mit Kindergärten, Schulen und einem Ausbildungszentrum um Mädchenbildung...

INFO: Am 11. Oktober wurde der katholische „Monat der Weltmission“ mit einem Festgottesdienst in der Kathedrale der sächsischen Landeshauptstadt Dresden bundesweit eröffnet. Die älteste und größte globale Solidaritätsaktion der katholischen Kirche steht unter dem Leitwort „Verkündet sein Heil - von Tag zu Tag“, einem Wort aus dem 96. Psalm. Sie soll die Solidarität der knapp 2.500 katholischen Diözesen der Weltkirche untereinander stärken, findet zeitgleich in rund 100 Ländern statt und endet am 25. Oktober mit dem „Sonntag der Weltmission“. Im vergangenen Jahr wurden dabei weltweit 88 Millionen Euro gesammelt, die für Bildung, Sozialarbeit, Seelsorge, interreligiösen Dialog und Flüchtlingshilfe in Afrika, Asien und Ozeanien verwendet werden.

In Deutschland wird die Aktion vom Internationalen Katholischen Missionswerk „missio“ (von lat. „missio“ / Sendung) mit Sitz in Aachen und München koordiniert, einem von mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken. missio Aachen wurde 1832 von dem Aachener Arzt Heinrich Hahn gegründet, 1836 entstand der „Ludwig-Missionsverein“ in München. Beide wurden 1922 von Papst Pius XI. in den Rang der „Päpstlichen Missionswerke“ erhoben und sind seit 1972 - bei weiterhin bestehender Selbstständigkeit - unter dem Namen „missio“ vereint. Die Partnerschaftsarbeit mit den Kirchen in Afrika, Asien und Ozeanien förderte zahlreiche Programme, überwiegend aus Spenden, aber auch aus Kirchensteuermitteln. Im vergangenen Jahr unterstützte missio rund 850 Projekte mit knapp 49 Millionen Euro, darunter mit rund 2,6 Millionen Euro Hilfen für Binnenvertriebene und Flüchtlinge in den Krisenregionen des Nahen Ostens, Afrikas und Asiens. Die Kollekte zum Sonntag der Weltmission stieg 2014 um etwa 350.000 auf 3,88 Millionen Euro.

In diesem Jahr sind Gäste aus dem ostafrikanischen Schwerpunktland Tansania eingeladen. Sie berichten bei zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet über die Arbeit der katholischen Kirche vor Ort informieren. Daneben sollen die Themen Flucht und Fluchtursachen in Afrika sowie Religionsfreiheit weltweit im Mittelpunkt stehen. Das Land von der zweieinhalbfachen Größe Deutschlands mit rund 45 Millionen Menschen umfasst neben dem Territorium auf dem Festland auch einige Inseln im Indischen Ozean, die zum Sansibar-Archipel gehören. Hauptstadt von Tansania ist Dodoma im Zentrum des Landes, Regierungssitz ist die mit mehr als drei Millionen Einwohnern größte Stadt, die Hafenmetropole Daressalam. Sie zählt mit einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 4,39 Prozent zu den am stärksten wachsenden Städten der Welt. Der seit 1961 unabhängige Staat ist nach wie vor einer der ärmsten Staaten der Welt: Auf dem Entwicklungsindex HDI belegte das Land 2013 Rang 159 von 187 Staaten. Neben der Amtssprache Englisch werden mehr als 100 Sprachen in Tansania gesprochen. Gut ein Drittel der Einwohner sind Muslime, ein Drittel Christen; darüber hinaus sind traditionelle Religionen verbreitet. Rund 80 Prozent der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft, wichtigste Exportartikel sind Agrarprodukte wie Kaffee, Tee, Baumwolle und Cashewnüsse. Wichtige Einnahmequelle ist der Tourismus - insgesamt sind 28 Prozent der Landesfläche als Naturreservate ausgewiesen.

Kontakt:  Internationales Katholisches Missionswerk missio, Goethestraße 43, 52064 Aachen, Internet: www.missio-hilft.de, www.bedraengte-christen.de

Freitag, 16.10.2015