Neuer Schwesternkonvent in Eggerode

von Christof Beckmann

Freitag, 09.06.2023

Die „Töchter von Pater Pio“  Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner
Beitrag anhören

Die „Töchter von Pater Pio“ Schwester Jeanne (v.l.), Schwester Andrea und Schwester Myreille sind an den Marienplatz in Eggerode gezogen und haben dort einen Schwesternkonvent gegründet. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Woanders werden Klöster geschlossen – im Wallfahrtsort Eggerode gibt es jetzt ein neues: Drei „Töchter von Pater Pio“ vertreten den in Afrika gegründeten franziskanischen Orden mit dem ersten Konvent in Deutschland. Sie arbeiten in ganz vielen Bereichen.

INFO: Der in Eggerode errichtete Konvent der franziskanischen Gemeinschaft der „Töchter von Pater Pio“ (Institut des Soeurs franciscaines Filles de Padre Pio, Katholische Ordensgemeinschaft diözesanen Rechtes) ist der erste in Deutschland und der zweite in Europa. Gegründet wurde sie durch den inzwischen verstorbenen Pfarrer Gilbert Marie-Théreèse Dagnon 1995 in der Erzdiözese Cotonou/Benin. Er war fasziniert vom Leben und der Spiritualität des 2002 heiliggesprochenen Kapuzinerpriesters Pio von Pietrelcina (1887-1968). Zu den Töchtern von Pater Pio gehören aktuell 112 Schwestern im Alter von 27 – 62 Jahren aus verschiedenen Nationalitäten (Benin, Togo, Nigeria, Burkina Faso), die sich auf 29 Gemeinschaften verteilen, von denen 26 in Westafrika sind. Sie setzen sich ein für Menschen in Not, arbeiten in Krankenhäusern, in der Seelsorge und in der Begleitung von alten Menschen, psychisch Kranken sowie von Waisen und Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Ihr Charisma fassen sie im Wort „Compasion“ zusammen - Mitgefühl und Hilfe im menschlichen Leid aller Art (physisch, psychiatrisch, sozial und spirituell). Arbeitsfelder der Schwestern: in Schulen als Lehrerinnen, in Kindergärten und Vorschulen als Kindergärtnerinnen, in Krankenhäuser/Krankenstationen als Ärztinnen, Kranken- und Anästhesieschwestern, Hebammen und Medizinisch-technische Laborassistentin, als Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen in der Begleitung von älteren und psychisch-kranken Menschen, von Waisenkindern und Kindern in schwierigen sozialen Situationen, in der pastoralen Seelsorge in verschiedenen Pfarrgemeinden, in Schulkantinen als Hauswirtschafterinnen und erzeugende Tätigkeiten z.B. Seife, Fruchtsäfte, Kindernahrung. Kontakt: Institut des Soeurs Franciscaines Filles de Padre Pio Benin, B.P. 5741 Cotonou, Bénin E-Mail: sffpp2014@gmail.com.

Schwesternkonvent in Eggerode: Die kleine Wohngemeinschaft am Marienplatz in Schöppingen-Eggerode gehören derzeit drei Frauen: Die 42-jährige Schwester Myreille Kpativo, ausgebildete Laborantin mit Masterstudienabschluss, und Schwester Jeanne Wininou (32), gelernte Krankenpflegehelferin, übernehmen derzeit Küsterdienste in der Wallfahrtskirche in Eggerode und wollen auch sonst im Pilgeralltag von St. Brictius präsent sein. Schwester Solange Houinato ist zu Besuch und lernt Deutsch, um sich später in Deutschland in ihrem Beruf als Kinderärztin weiterzubilden. Schwester Andrea Höltervennhoff stammt gebürtig aus Reken und arbeitet während der Woche als Qualitäts- und Risikomanagerin in der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln. Sie war bereits vor ihrem Ordenseintritt in der Führungsetage eines Krankenhauses in Augsburg tätig, war als Entwicklungshelferin in Benin und trat als erste Europäerin vor acht Jahren mit Anfang 40 als Novizin bei den Töchtern von Pater Pio ein. 2019 kehrte sie für einen Heimatbesuch zurück aus Westafrika. Ihr Orden nahm die Einladung von Bischof Dr. Felix Genn an, im Bistum Münster einen Konvent zu gründen.
Kontakt für deutschsprachige Interessierte: Schwester Andrea Höltervennhoff, E-Mail: andrea.hoeltervenhoff@googlemail.com, Tel. 0049 173 494 27 28.

Freitag, 09.06.2023