Nicht vergessen!

von Sebastian Richter

Samstag, 09.10.2021

Überwachungskamera und Stacheldraht
Beitrag anhören

Die Bilder aus den Flüchtlingslagern dürfen nicht vergessen werden

Vor gut einem Jahr waren die Schreckensmeldungen von den Feuern im Geflüchteten Lager in Moria auf allen Bildschirmen zu sehen. Ein paar Wochen lang war das Leid der Menschen in den griechischen Lagern und anderswo sehr präsent.

Man hat darüber gesprochen, manche haben gespendet oder sich engagiert.

Moria ist inzwischen Geschichte. Das Flüchtlingslager wurde geschlossen. Aber Kara Tepe nicht. In das viel weniger bekannte Lager wurden nach den Bränden in Moria Tausende gebracht und die ‘leben’ nun da weiter unter teils unwürdigen Umständen.

Und die Fluchtursachen? In den Herkunftsländern ist die Situation überall nur schlimmer geworden: Die Klimakatastrophe trocknet die Böden in den Ländern auf der Südhalbkugel weiter aus. Despoten und Tyrannen sind weiter an der Macht. Und in Afghanistan verschärft sich die Lage quasi täglich, seitdem die internationalen Truppen abgezogen sind.

Im Alltag vergesse ich das alles manchmal einfach. Aber ich kann es mir auf persönliche Wiedervorlage legen.  Einfach gegen das Vergessen. Ich kann mich informieren. Im Internet bei der UNO-Flüchtlingshilfe zum Beispiel:

https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/

Ein paar Klicks mehr und ich weiß auch, wie ich helfen kann. Spenden zum Beispiel. Das geht immer. Vielleicht an die Diakonie:

https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/

Ich nehme mir auch vor, ab und an darüber zu sprechen mit Freunden. Oder mal einen Artikel im WhatsApp-Status zu teilen. Denn es ist ok, die Dinge manchmal zu vergessen.

Sich gar nicht interessieren und wegschauen, das ist nicht ok.

Samstag, 09.10.2021