Präsident beim Kaiser

von Stefan Klinkhammer

Montag, 24.09.2018

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Das passt: Vor genau 1250 Jahren starb Pippin der Jüngere, erster König der Franken und Vater Karls des Großen. Heute besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Festveranstaltungen zum Jubiläum „40 Jahre Welterbe Aachener Dom“...

INFO: Für Dompropst Manfred von Holtum zählt der Aachener Dom im Blick auf Alter und Geschichte zu den bedeutendsten Gotteshäusern der Christenheit: „Hier hat sich die deutsche Geschichte tief eingezeichnet in ein Bauwerk, das wie kein anderes über sich hinausweist und damit zum Symbol der Einheit Europas geworden ist. Der Aachener Dom – Erbe für die Welt – steht in seiner Gestalt, in seiner Glaubenstradition und in seiner Geschichte für diese Wurzeln unserer christlichen Kultur und Werte.“ Das Gotteshaus gehört zu den besterhaltenen Baudenkmälern der Karolingerzeit. Kaiser Karl der Große machte die Stadt um 800 zum Mittelpunkt seines europäischen Reiches. Im „zweiten Rom“ baute er seine zentrale Residenz mit der Pfalzkapelle (Marienkirche), dem Kernbau des heutigen Marien-Doms. Jetzt feiert das erste Weltkulturerbe in Deutschland Jubiläum.

Die Festwoche „Aachener Dom. Erbe für die Welt“ wurde am Sonntag, 23. September, mit einem feierlichen Gottesdienst um 10 Uhr im Aachener Dom eröffnet. Den Festgottesdienst zelebrierte Bischof Dr. Helmut Dieser, beim anschließenden Festakt im Krönungssaal des Aachener Rathauses sprach der Schirmherr des Jubiläums, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht am Montag, 24. September, die Festveranstaltungen: Um 18 Uhr spricht Toshiyuki Kono, Präsident von ICOMOS International (Paris) im Krönungssaal des Aachener Rathauses zum Thema „Zerstörte Welterbestätten – und nun?“. Bundespräsident Steinmeier, der das Grußwort hält, wird anschließend um 19.30 Uhr beim Konzert im Aachener Dom zu Gast sein. Das Ensemble Gilles Binchois aus Frankreich präsentiert gotische Musik aus der Kathedrale Reims.

Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“: Abschluss seines Besuchs ist die Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“ auf dem Katschhof – ein besonderes Highlight, das seit dem 22. September an neun Abenden zu erleben ist. Bei der jeweils 15-minütigen Lichtinstallation „Der Dom leuchtet“ heben der Aachener Lichtdesigner Christoph Hillen und der Lichttechniker Leif Kobbelt mit 14 Hochleistungsprojektoren die Kathedrale hervor. Die Veranstaltungen beginnen mit Vorprogramm jeweils um 21.00 Uhr. Wer eine Illumination in Aachen besuchen möchte, zahlt 4 Euro für eine Einlasskarte.
Bis zum 30. September stehen Vorträge, Theateraufführungen und herausragende Konzerte auf dem Programm, die in Kooperation mit dem Theater Aachen, den Ensembles der Dommusik, der städtischen Musikschule und Gastensembles im Dom und auf dem Katschhof aufgeführt werden. Für Samstag, 29. September, wird zum Poetry Slam eingeladen, bei dem in maximal sechs Minuten selbstgeschriebene Texte zum Thema „Einzigartig“ zu präsentieren sind. In speziellen Domführungen können die Besucher an diesen Tagen auch Orte besichtigen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Pilgerkirche Mariendom: Für Pilgerinnen und Pilger, die auf ausgeschilderten Pilgerwegen zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Bahn oder Bus anreisen, steht bis 31. Oktober die Patronin des Doms, Maria, im Mittelpunkt. Das Gnadenbild Mariens wird in der Festwoche herausgehoben präsentiert und spirituell gedeutet. Eintrittskarten für „Der Dom leuchtet", die Konzerte und die übrigen Veranstaltungen sind in der Dominformation und in der Tourist-Info Elisenbrunnen erhältlich.

Internet: https://www.aachenerdom.de/, Programm der Jubiläums-Festwoche in Aachen unter www.aachenerdom2018.de.

Montag, 24.09.2018