Straßengottesdienste

von Daniel Schneider

Dienstag, 19.09.2023

Posaunenchor im Garten
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Der Gottesdienst kommt zu den Menschen

Da steht ein Posaunenchor auf dem Bürgerstieg und macht Musik. Eine ältere Dame sitzt auf einem Rollator vor einem geparkten Auto und hört zu. Menschen schauen neugierig über die Zäune. Passanten bleiben stehen und hören zu.

Beim Straßengottesdienst.Dieses Format hat Pfarrerin Britta Gerstenlauer in Süddeutschland entwickelt. In der Coronazeit. 15 Minuten Lieder, Gebete, eine Kurzpredigt, Segen von der Streuobstwiese zur Neugasse zur Schutterstraße, in die Willstätterstraße und in der Kehlerstraße. Und nach Corona geht’s weiter. Sonntags und Montags. Kirche kommt vorbei. In Form von tollen Menschen und Inhalten.

 Kirche als Wegbegleiter. Finde ich super. Weil Kirche einfach losgegangen ist.  Sie sind mit den Menschen unterwegs.  Auf der Straße, an Straßenecken, in Höfen, ausgeräumten Garagen wird Gott gefeiert.

Und das Leben. Denn nach dem Gottesdienst geht das mit der Feierei oft weiter. Spontan oder geplant. Geburtstag. Nachbarschaftsumtrunk. Die Straßengottesdienste sind eine tolle Idee. Verblüffend einfach. Eine Idee, die gar nicht die große Bühne braucht, sondern den Bürgersteig. Keine Distanz, sondern Nähe. Spontanität. Unterwegs sein – mit den Menschen.

Und weil die Idee so gut ist, haben die Straßengottesdienste den ersten Verkündigungspreis 2023 der Bergmoser & Höller Stiftung verliehen bekommen. Hier gibt’s mehr Infos: https://buh-stiftung.de/

Dienstag, 19.09.2023