Volontärin: Begeistert am See Genezareth

von Christof Beckmann

Mittwoch, 07.06.2017

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Johanna hat nach ihrem Abitur im letzten Jahr eine wichtige Entscheidung getroffen. Im August 2016 ging sie als Volontärin für ein Jahr nach Israel. Nach Tabgha am See Genezareth - mit dem Deutschen Verein von Heiligen Lande. Und ist begeistert ...

INFO: Tabgha am Nordwestufer des Sees Genezareth ist eine wichtige biblische Stätte: Der Ort gilt nach der Überlieferung als die Stelle der wundersamen Brotvermehrung und der Einsetzung Petri zum ersten Papst. Das 1889 eröffnete Hospiz entwickelte unter den leitenden Lazaristenpatres weitreichende seelsorgerische und Bildungstätigkeit, aber auch Arbeit und Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich. 1936 wurden in der Nähe des Hospizes die wertvollen Mosaiken aus dem 5. Jhdt. n. Chr. aus einer byzantinischen Kirche entdeckt, die in der 1982 wiederaufgebauten Brotvermehrungskirche neben dem Pilgerhaus zu sehen sind.
Über den Deutschen Verein vom Heiligen Lande übernahmen 1939 die Benediktiner der Dormitio-Abtei in Jerusalem die Leitung, das alte Hospiz wurde nach 1948 israelische Jugendherberge. Die auf einer Farm lebenden Brüder zogen 1954 in einen Neubau neben der damaligen „Notkirche“, aber auch der Gäste- und Wirtschaftstrakt genügten bald nicht mehr modernen Bau- und Sicherheitsstandards. Der Deutscher Verein vom Heiligen Lande (DVHL) als Eigentümer und die Benediktiner der Dormitio (www.dormitio.net) entschlossen sich zu einem Klosterneubau, der 2009 begann und am Himmelfahrtstag 2012 durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner als damaliger Präsident des DVHL eingeweiht wurde.
Ein Garten rund um das Pilgerhaus, die Oliven- und Obstplantage bilden mit dem Seeufer einen „biblischen Park“. In der Nachbarschaft zur Brotvermehrungskirche, Peterskirche und Primatskapelle, von Kapharnaum, Kana, Tiberias, Nazareth, Berg Tabor und dem Berg der Seligpreisungen sind das Pilgerhaus und das Benediktinerkloster mit seiner Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte Beit Noah offen für viele Gäste aus dem In- und Ausland. Auch Orte im Golan sind von Tabgha aus gut zu erreichen.
Kontakt: Pilgerhaus Tabgha am See Gennesaret, P.O.B. 444, IL-1495000 Migdal, Tel. 00972-(0)4-6700-100, Fax 00972-(0)4-6700-101, Internet: http://www.dormitio.net/orte/tabgha/index.html

Deutscher Verein vom Heiligen Lande: Der 1855 gegründete Deutsche Verein vom Heiligen Lande (DVHL) mit Sitz in Köln versteht sich als Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land. Er will die Verständigung und Versöhnung der Religionen fördern, christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten und deutschen Christen das Heiligen Land erschließen. Dazu betreibt er dort Hilfsprojekte, organisiert Pilgerreisen und vermittelt Arbeitseinsätze in sozialen Einrichtungen. Mit der jährlichen Palmsonntagskollekte unterstützen die deutschen Katholiken die Arbeit des DVHL und die des Ordens der Franziskaner materiell. Beide engagieren sich in Israel und in Palästina im sozialen, karitativen und pastoralen Bereich.
Der DVHL vermittelt auch Stellen für Volontäre/Volontärinnen. Möglichkeiten dazu gibt es in folgenden Einrichtungen: Alten- und Behindertenheim Beit Emmaus (Qubeibe), Paulus-Haus (Jerusalem), Gästehaus Tabgha (See Gennesaret), Jugend- und Begegnungsstätte Tabgha (See Gennesaret), Kinderheim St. Vincent (Ain Karem), Behindertendorf Kfar Tikva (Nähe Haifa), Haus der Gnade (Haifa), Dahers Weinberg „Zelt der Völker” (Nähe Bethlehem), Hospiz St. Louis de France (Jerusalem), Waisenheim Crèche (Bethlehem).
Kontakt: Deutscher Verein vom Heiligen Lande (DVHL), Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Tel. 0221 / 995065-0, 135378, Fax 0221 / 995065-29, Internet: www.heilig-land-verein.de.

 

Mittwoch, 07.06.2017