Woche für das Leben 2017

von Christof Beckmann

Freitag, 28.04.2017

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Ab morgen beginnt die von Katholischer und Evangelischer Kirche jährlich veranstaltete bundesweite „Woche für das Leben" – diesmal zum Thema „Kinderwunsch, Wunschkind, Designerbaby". Es geht um Genom-Editing, Social Freezing und Co. ...

INFO: Die „Woche für das Leben“ ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Begründet wurde sie 1991 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). 1994 schloss sich der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an.

In diesem Jahr findet die „Woche für das Leben“ vom 29. April bis zum 6. Mai 2017 statt. Sie wird am 29. April 2017 mit einem ökumenischen Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Martinskirche in Kassel eröffnet, an dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, sowie Bischof Heinz Josef Algermissen (Bistum Fulda) und Bischof Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) teilnehmen. Bundesweit finden in der Woche danach Tausende von Veranstaltungen statt, vor allem in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen.

Die Woche steht 2017 unter dem Leitwort „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“. Dabei geht es um Themen wie Zeugung, Schwangerschaft und Geburt und die damit zusammenhängenden Fragen reproduktionsmedizinischer Techniken und diagnostischer Verfahren zum Erkennen genetischer Defekte und Krankheiten vor Implantation oder Geburt. Im Fokus steht dabei die Debatte über eine Liberalisierung des deutschen Embryonenschutzgesetzes und die damit verbundenen ethischen Herausforderungen wie die Fragen nach dem Umgang mit 'überzähligen' Embryonen, nach dem möglichen Auseinanderfallen biologischer, rechtlicher und sozialer Elternschaft oder die nach der Gefahr von Selektion.
Mehr im Internet: http://www.woche-fuer-das-leben.de/

Unser Gesprächspartner: Eberhard Schockenhoff (* 29. März 1953 in Stuttgart), katholischer Priester und Professor für Moraltheologie in Freiburg im Breisgau, ist seit 1996 Mitglied im Kuratorium des Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn und seit 2001 Geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für medizinische Ethik. Im Jahr 2001 wurde er durch Beschluss des Bundeskabinetts in den Nationalen Ethikrat berufen, 2008 ebenso in das Nachfolgegremium Deutscher Ethikrat, dessen Stellvertretender Vorsitzender Schockenhoff von 2008 bis 2012 war. Im Jahr 2012 wurde er erneut wiederberufen.

Freitag, 28.04.2017