Start der Bundesliga: Fußball und Kirche

von Elvis Katticaren

Freitag, 18.08.2017

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Ab heute rollt wieder der Ball in der Bundesliga, am Abend das Eröffnungsspiel Bayern gegen Leverkusen. Und zum Auftakt gehören bei vielen Vereinen auch ökumenische Gottesdienste dazu: Gestern in Dortmund, morgen auf Schalke und nächste Woche in Köln...

INFO: Ökumenischer BVB-Saisoneröffnungsgottesdienst am Donnerstag, 17.08. um 19.09 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche am Borsigplatz. Die Ansprache wird der Fernsehmoderator Jörg Thadeusz halten. Mit dabei sind auch die „jungen Vokalisten“.

Schalke-Saisoneröffnungsgottesdienst am Samstag, 19.08.2017 um 12.04 Uhr in der Kirche St. Joseph an der Kurt-Schumacher-Straße.

Andacht für die Fans des 1. FC Köln im Kölner Dom am Freitag, 25. August um 17 Uhr.

Matthias Sellmann ist Soziologe, Professor für katholische Theologie und „Fußballverrückter“. Er untersucht das Kicken, Grätschen und Jubeln auch streng wissenschaftlich. Fußball ist für ihn eine Schule des Glaubens. Kirche kann hier viel lernen...

„Hohe Domkirche Sankt Peter und Sancta Maria“: Bereits an der Nordostecke der römischen Legionsstadt Colonia Agrippina gab es eine Vielzahl an Tempeln, Heiligtümern, Weihe- und Kultstätten. Um 300 n.Chr. baute dort der Kölner Bischof Maternus die erste christliche Kirchenanlage. Sein späterer Nachfolger Rainald von Dassel brachte 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln und die Stadt entwickelte sich zu einem der großen abendländischen Wallfahrtsorte. Die für die Reliquien gebaute Kathedrale - Erzbischof Konrad von Hochstaden legte am 15. August 1248 den Grundstein - sollte das größte Bauwerk nördlich der Alpen werden. Gebaut wurde bis 1560, als der Bau aus Mangel an Kapital und Interesse der Bürger beendet wurde. Mit neuer Begeisterung nahm man 1842 den Bau wieder auf. 1863 war das Innere fertiggestellt, die beiden 1880 vollendeten Türme waren das höchste Bauwerk der Erde.
Der Domschatz in den unterirdischen Gewölberäumen des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes zeigt kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder, Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde. Die wechselvolle Geschichte der Kölner Kathedrale präsentiert sich in dieser einzigartigen Kombination von historischen Gewölberäumen mit Resten der römischen Stadtmauer, Säulen vom Vorgängerbau des Domes, moderner Architektur und der neuartigen Präsentation des Domschatzes.

Das für den 15.08.1948 angesetzte Fest zur 700-Jahr-Feier der Grundsteinlegung fand kurz nach dem Krieg weltweite Beachtung und galt für Köln als eine Art Wiederauferstehung aus den Trümmern. Der gesamte Innenraum wurde nach Behebung der Kriegsschäden 1956 wiedereröffnet. Zur 750-Jahr-Feier wurde der Dom offiziell in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die größte Kirche Deutschlands ist mit ihren 157,38 Metern Höhe nach der Moschee von Casablanca in Marokko mit 172 Metern und dem Ulmer Münster mit 162 Metern das dritthöchste Gotteshaus der Welt.

Links: www.koelnerdom.de, www.dombau-koeln.de

Domführungen (Gruppen): KölnTourismus GmbH, Unter Fettenhennen 19, 50667 Köln, Tel. 0221/2 21-23332, Fax 24848, E-Mail: koelntourismus@stadt-koeln.de, www.stadt-koeln.de. Domforum – Besucherzentrum des Doms, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221 / 92 58 47-30, Fax -31, www.domforum.de. Schwerpunkte: Kirchliche Gruppen, Kinder- sowie Jugendgruppen- und Schulklassen, Führungen für Einzelpersonen und tägliche Multivision über den Kölner Dom (gegenüber Hauptportal). Öffentliche Führungen: Mo.-Sa. 11.00, 12.30 h, Mo.-So. 14.00, 15.30 h, Treffpunkt: Hauptportal innen Erwachsene: € 4,00, Schüler/Studenten: € 2,00, Gebühr für geführte Gruppen: € 13,00. Öffnungszeiten: Der Kölner Dom ist täglich durchgehend von 6.00-19.30 h geöffnet. Während der Gottesdienste ist eine Besichtigung des Domes nicht möglich. Im Kölner Dom sind nur Gruppenführungen zugelassen, die im Auftrag von KölnTourismus GmbH und Domforum stattfinden. Gottesdienste: Sonn- und feiertags: 7.00, 8.00, 9.00, 10.00 h; (Kapitelsamt), 12.00, 17.00, 18.30 h. Vesper oder Andacht 18.00 h. Mo-Sa 6.30, 7.15, 8.00, 9.00, 18.30 h. Mittagsgebet: 12 h. Andacht: 18.00 h. Information: Tel. 0221/179 40-200; Fax 02 21/179 40-299.

Unsere Gesprächspartner: Prof. Dr. Matthias Sellmann, Jg. 1966, Theologe und Sozialwissenschaftler, ab 1998 Grundsatzreferent der Katholische Sozialethische Arbeitsstelle (KSA) der Deutschen Bischofskonferenz, Juniorprofessor für Pastoraltheologie an der Kath. Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Inhaltliche Schwerpunkte seiner Arbeit: Kirche in der Popkultur; missionarische Pastoral; Religionspolitik. Von ihm u.a. erschienen: Wolfgang Isenberg / Matthias Sellmann, Konsum als Religion? Über die Wiederverzauberung der Welt, 99 Seiten, Kühlen (Mai 2000) ISBN-10: 3874482081, ISBN-13: 978-3874482080; Matthias Sellmann: Deutschland - Missionsland? Zur Überwindung eines pastoralen Tabus. 284 Seiten - Herder, Freiburg, März 2004, ISBN: 3451022060, 26 Euro. Zuletzt: Religion und soziale Ordnung. Gesellschaftstheoretische Analysen, CampusForschung Bd. 917, Campus Verlag Frankfurt/M., New York, ISBN: 978-3-593-38367-5.
Kontakt: Tel. Büro Bochum: 0234/32-22215, Fax Büro Bochum 0234/32-14032, Tel. Büro Hamm: 02381/3059377, E-Mail: Matthias.Sellmann(at)rub.de 

Dompropst Gerd Bachner, am 4.3.2015 von den Mitgliedern des Domkapitels zum neuen Dompropst gewählt, leitete zuvor seit 2001 die Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat. Geboren wurde er am 23. April 1945 in Burgstädt (Sachsen). Nach seiner Priesterweihe am 14. Juni 1972 wurde er Kaplan in St. Theodor in Köln-Vingst, war Repetent im Erzbischöflichen Theologenkonvikt Bonn, Hochschulpfarrer an der Katholischen Hochschulgemeinde Wuppertal und Direktor des Theologenkonviktes Bonn sowie im Anschluss Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars. Gerd Bachner, seit 2005 stellvertretender Generalvikar, gehörte seit 2005 als residierender Domkapitular dem Metropolitankapitel an.

Kontakt: Kölner Metropolitankapitel, Margarethenkloster 5, 50667 Köln, Tel.: 0221-17940-100, Fax: 0221 - 17940-199, dompropstei[at]metropolitankapitel-koeln[dot]de

Freitag, 18.08.2017