50 Jahre Burundi-Hilfe
Montag, 04.07.2016
Seit genau 50 Jahren engagieren sich die Neusser Augustinerinnen im ostafrikanischen Burundi. Die Arbeit in zwei Gesundheitszentren und einer Schule setzen heute einheimische Ordensfrauen fort – stets mit finanzieller Unterstützung der Neusser Bürger...
INFO: 66 Prozent der Bevölkerung in Burundi sind mangelernährt. Krankheiten – oft durch verunreinigtes Wasser – setzen ihnen daher besonders zu. Mehr als 50 Prozent der Menschen leben von weniger als einem Euro pro Tag. Karitative und Nicht-Regierungsorganisationen konzentrieren sich daher auf die Hilfe im Alltag bei der Verbesserung des Familieneinkommens, der Hygiene- und Gesundheitssituation oder der Schul- und Berufsbildung – so auch die Neusser Augustinerinnen, das Neusser Burundi-Komitee, die KFD, die Stiftung der Neusser Augustinerinnen – Cor unum und die St. Augustinus-Kliniken. Seit 1966 hat der Orden der Neusser Augustinerinnen in Burundi zwei Gesundheitszentren sowie eine Schule aufgebaut. Einheimische Ordensfrauen setzen diese Aufbauarbeit seit 1989 tatkräftig fort – stets mit finanzieller Unterstützung der Neusser Bürger. Eigens hierfür wurde das Burundi-Komitee ins Leben gerufen. Vor allem die Wischtuchaktion, mit der die katholischen Gemeinden des Dekanats Neuss-Kaarst in jedem Herbst zu Spenden für Burundi aufrufen, ist vielen Neussern in Erinnerung. Bisher konnten mehr als drei Millionen Euro übergeben werden.
Neusser Augustinerinnen
Die Neusser Augustinerinnen
(Barmherzige Schwestern nach der Regel des heiligen Augustinus) sind als
katholische Kongregation unter dem Patronat der Heiligen Augustinus, Josef und
Elisabeth vor allem in der Krankenpflege tätig. Gründerin der Neusser Gemeinschaft
war 1844 Schwester Johanna Etienne. 1853 legten die ersten Schwestern die
Profess ab, 1860 erfolgten die erzbischöfliche Anerkennung und weitere
Neugründungen in Belgien und den Niederlanden. Bis 1901 wuchs die Schwesternschaft
auf 259 Schwestern in der Diözese Köln, 1911 wurde das Gründungshospital auf
der Brückstraße gegen den Krankenhausneubau auf der Preußenstraße eingetauscht
und 1923 in der ehemalige Villa Leuchtenberg an der Neusser Augustinusstraße
das Kloster Immaculata eingerichtet, das 1927 das Mutterhaus der Kongregation,
die 1933 530 Schwestern und 75 Novizinnen in 57 Niederlassungen zählte. Zu dem
großen Komplex gehören heute das Altenheim und das Augustinus Hospiz, in dem
schwerkranke Menschen gepflegt und begleitet werden. Auseinandersetzungen mit
der nationalsozialistischen Regierung brachte die Gemeinschaft an den Rand des
Ruins. In der Nachkriegszeit wurden wegen anhaltendem Nachwuchsmangels
zahlreiche Konvente aufgehoben, dennoch gründeten die Neusser Augustinerinnen
in den 1960er Jahren eine später wieder aufgegebene Mission in Burundi sind.
2004 gründeten die Neusser Augustinerinnen die Stiftung „Cor Unum - Bewahrung
des Erbes“. Durch sie sind sie Mehrheitsgesellschafterin der St.
Augustinus-Kliniken mit Standorten u.a. in Neuss, Krefeld und Mönchengladbach,
einer Trägerin von Krankenhäusern sowie Alten- und Behinderteneinrichtungen mit
rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Schwestern laden
Interessierte auch zum Mitleben und Kennenlernen in ihr Mutterhaus ein.
Internet: www.neusser-augustinerinnen.de,
Internetauftritt der Kliniken: www.st-augustinus-kliniken.de.
Kontakt: Aktionspartnerschaft Neuss hilft Burundi, c/o St. Augustinus-Kliniken gGmbH, Stresemannallee 6, 41460 Neuss, Tel.: 02131 / 52979-982 o. 84, Mail: info(at)neuss-hilft-burundi.de, Internet: www.neuss-hilft-burundi.de