50 Jahre Burundi-Hilfe

von Stefan Klinkhammer

Montag, 04.07.2016

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Foto: Mario Brumbi / Schwester Praxedis, Schwester Yolanda, Schwester Creszentia und die Ehrenamtliche Anneliese Dorsemagen laden ein zu „50 Jahre Burundi-Hilfe Neuss“

Seit genau 50 Jahren engagieren sich die Neusser Augustinerinnen im ostafrikanischen Burundi. Die Arbeit in zwei Gesundheitszentren und einer Schule setzen heute einheimische Ordensfrauen fort – stets mit finanzieller Unterstützung der Neusser Bürger...

INFO: 66 Prozent der Bevölkerung in Burundi sind mangelernährt. Krankheiten – oft durch verunreinigtes Wasser – setzen ihnen daher besonders zu. Mehr als 50 Prozent der Menschen leben von weniger als einem Euro pro Tag. Karitative und Nicht-Regierungsorganisationen konzentrieren sich daher auf die Hilfe im Alltag bei der Verbesserung des Familieneinkommens, der Hygiene- und Gesundheitssituation oder der Schul- und Berufsbildung – so auch die Neusser Augustinerinnen, das Neusser Burundi-Komitee, die KFD, die Stiftung der Neusser Augustinerinnen – Cor unum und die St. Augustinus-Kliniken.  Seit 1966 hat der Orden der Neusser Augustinerinnen in Burundi zwei Gesundheitszentren sowie eine Schule aufgebaut. Einheimische Ordensfrauen setzen diese Aufbauarbeit seit 1989 tatkräftig fort – stets mit finanzieller Unterstützung der Neusser Bürger. Eigens hierfür wurde das Burundi-Komitee ins Leben gerufen. Vor allem die Wischtuchaktion, mit der die katholischen Gemeinden des Dekanats Neuss-Kaarst in jedem Herbst zu Spenden für Burundi aufrufen, ist vielen Neussern in Erinnerung. Bisher konnten mehr als drei Millionen Euro übergeben werden.

Neusser Augustinerinnen

Die Neusser Augustinerinnen (Barmherzige Schwestern nach der Regel des heiligen Augustinus) sind als katholische Kongregation unter dem Patronat der Heiligen Augustinus, Josef und Elisabeth vor allem in der Krankenpflege tätig. Gründerin der Neusser Gemeinschaft war 1844 Schwester Johanna Etienne. 1853 legten die ersten Schwestern die Profess ab, 1860 erfolgten die erzbischöfliche Anerkennung und weitere Neugründungen in Belgien und den Niederlanden. Bis 1901 wuchs die Schwesternschaft auf 259 Schwestern in der Diözese Köln, 1911 wurde das Gründungshospital auf der Brückstraße gegen den Krankenhausneubau auf der Preußenstraße eingetauscht und 1923 in der ehemalige Villa Leuchtenberg an der Neusser Augustinusstraße das Kloster Immaculata eingerichtet, das 1927 das Mutterhaus der Kongregation, die 1933 530 Schwestern und 75 Novizinnen in 57 Niederlassungen zählte. Zu dem großen Komplex gehören heute das Altenheim und das Augustinus Hospiz, in dem schwerkranke Menschen gepflegt und begleitet werden. Auseinandersetzungen mit der nationalsozialistischen Regierung brachte die Gemeinschaft an den Rand des Ruins. In der Nachkriegszeit wurden wegen anhaltendem Nachwuchsmangels zahlreiche Konvente aufgehoben, dennoch gründeten die Neusser Augustinerinnen in den 1960er Jahren eine später wieder aufgegebene Mission in Burundi sind. 2004 gründeten die Neusser Augustinerinnen die Stiftung „Cor Unum - Bewahrung des Erbes“. Durch sie sind sie Mehrheitsgesellschafterin der St. Augustinus-Kliniken mit Standorten u.a. in Neuss, Krefeld und Mönchengladbach, einer Trägerin von Krankenhäusern sowie Alten- und Behinderteneinrichtungen mit rund 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Schwestern laden Interessierte auch zum Mitleben und Kennenlernen in ihr Mutterhaus ein.

Internet: www.neusser-augustinerinnen.de, Internetauftritt der Kliniken: www.st-augustinus-kliniken.de.

Kontakt: Aktionspartnerschaft Neuss hilft Burundi, c/o St. Augustinus-Kliniken gGmbH, Stresemannallee 6, 41460 Neuss, Tel.: 02131 / 52979-982 o. 84, Mail: info(at)neuss-hilft-burundi.de, Internet: www.neuss-hilft-burundi.de

Montag, 04.07.2016