Die Sache mit dem Fußballgott

von Christof Beckmann

Donnerstag, 26.06.2014

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In Recife ist heute das ganze Team gefragt. Und auch gegen die Amis werden sie es schon ganz alleine hinkriegen müssen, sagt ein alter WM-Hase. Christoph Metzelder über Fußball, Gemeinwohl und anderes, was ihn bewegt...

INFO: Christoph Metzelder, Jahrgang 1980, stammt aus Haltern am See, spielte dort ab 1986 beim TuS Haltern, wechselte 1995 in die Jugend von Schalke 04, dann zu Preußen Münster und studierte parallel zum Beginn seiner Profi-Fußballer-Laufbahn Betriebswirtschaft. Seit dem Sommer 2000 spielte er bei Borussia Dortmund, zumeist als Innenverteidiger und wurde mit 20 in die Nationalmannschaft berufen. Zur Saison 2007/08 ging Metzelder zu Real Madrid, 2010/11 zu Schalke und beendete 2013 seine Profikarriere. Zu seinen sportlichen Erfolgen zählen die Vize-Weltmeisterschaft 2002, der 3. Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und die Vize-Europameisterschaft 2008. Mit Borussia Dortmund war er Deutscher Meister 2001/02, mit Real Madrid Spanischer Meister 2007/08 und Spanischer Supercupsieger 2007/08, zudem DFB-Pokalsieger 2010/11 mit dem FC Schalke 04.

Beruflich ist Christoph Metzelder tätig für den Fernsehsender Sky, Geschäftsführer bei der Sportmarketingagentur Jung von Matt/sports, und Trainer beim TuS Haltern. Seit 2006 fördert seine Stiftung „Zukunft Jugend” Projekte für Kinder und Jugendliche in Armut und unterstützt sie auf ihrem schulischen und beruflichen Weg, wirbt aber auch für den Verein gegen Kinderprostitution „roterkeil.net”. Link zur Christoph-Metzelder-Stiftung „Zukunft Jugend”: http://www.metzelder-stiftung.de/

Unser Buchtipp zur WM: Thomas Nonte, Mit der Leidenschaft im Bein, Reihe: 3 x 7 Zusagen des Glaubens, 96 Seiten, Bonifatius-Verlag Paderborn, € 13,90, ISBN 978-3-89710-576-8: Die Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Religion sind inzwischen so groß, dass mancher kaum noch einen Unterschied erkennt und den Fußball zur Religion erhebt. Da ist von Pilgerstätten die Rede, sogar mit richtigen Kapellen, von der Hand Gottes und dem Wunder von Bern, es gibt Fangesänge und Rituale. Bedient der Fußball die Sehnsucht des heutigen Menschen nach Transzendenz besser als der christliche Glaube? Oder hält er womöglich im Menschen diese Sehnsucht offen? Zur Fußball-Weltmeisterschafft im Sommer 2014 blickt Thomas Nonte auf das, was, den Sport mit dem Christentum und irgendwie mit dem ganzen Leben verbindet: Leiden und Leidenschaft, Begeisterung und Enttäuschung, Sieg und Niederlage, Treue und Weggehen, Ehrlichkeit und Trickserei, Fouls und Fairness. Der Verfasser Dr. theol. Thomas Nonte, Jg. 1961, ist katholischer Priester, Geistlicher Bundesbeirat des katholischen Sportverbands DJK, begeisterter Bergsteiger und Sporttaucher. 

Donnerstag, 26.06.2014