Corona-Nothilfe der Sternsinger

von Stefan Klinkhammer

Montag, 26.10.2020

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Magnus Brüning, Foto: Urte Podszuweit, Kindermissionswerk ,Die Sternsinger'

Solidarisch mit Kindern an 45 Bildungseinrichtungen im krisengeschüttelten Kamerun: Die Sternsinger In Aachen haben über 200.000 Euro für Maßnahmen gegen die Verbreitung von Covid-19 gegeben und bohren Brunnen für sauberes Wasser...

INFO: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus stellen die Sternsinger rund 217.000 Euro Soforthilfe für Schulkinder in Kamerun bereit. Mit dem Geld wird ein Programm zur Verbesserung der Hygienesituation in Schulen und zum Schutz vor Covid-19 für knapp 11.300 Mädchen und Jungen in der Diözese Ngaoundere im Norden des Landes umgesetzt. Zu den konkreten Hilfsmaßnahmen an insgesamt 45 Bildungseinrichtungen zählen die Aufklärung der Schüler über das Virus, das Verteilen von Masken an Kinder und Lehrer und die Ausstattung der Klassenzimmer mit Desinfektionsmitteln und Seife zum regelmäßigen Händewaschen. Damit die Schulen auf sauberes Wasser zugreifen können, werden zudem an sieben Einrichtungen, die bislang keine Wasserversorgung haben, Brunnen errichtet.

„Kamerun ist ein krisengebeuteltes Land“, so Magnus Brüning, Leiter der Auslandsabteilung im Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘: „Die Terrororganisation Boko Haram verbreitet Angst und Schrecken unter der Bevölkerung, es gibt immer wieder politische Unruhen und Konflikte, wie etwa die Sezessionsbestrebungen der englischsprachigen Regionen. Die Corona-Pandemie kommt für die Menschen dort erschwerend hinzu.“ Einer unserer Förderschwerpunkte in der weltweiten Gesundheitskrise sei darum die schulische Bildung: „Wir sorgen gemeinsam mit unseren Partnern dafür, dass die Kinder trotz Corona sicher die Schule besuchen können und Hygieneregeln eingehalten werden. So verhindern wir, dass Bildungslücken zu groß werden oder Kinder gar nicht mehr in die Schule zurückkehren. Der Schulbesuch bedeutet nicht nur Lernen, sondern auch Sicherheit und ein Stück Normalität für die Kinder. Ohne Bildung ist die Zukunft der Mädchen und Jungen in großer Gefahr“, unterstreicht Brüning. Das Kindermissionswerk hat bislang 36 Projekte speziell zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Umfang von rund 1,86 Millionen Euro bewilligt. Neben den spezifischen Corona-Nothilfen werden die bestehenden Sternsinger-Projekte, soweit erforderlich, an die Corona-Krise angepasst.

Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ – das Hilfswerk der Sternsinger: Jedes Jahr rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar ziehen deutschlandweit etwa 300.000 Jungen und Mädchen von Haus zu Haus und sammeln Spenden für Hilfsprojekte. Träger der deutschen Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) als Dachverband vieler katholischer Jugendorganisationen. Seit 1959 hat sich das Sternsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Seitdem wurden rund 1,14 Milliarden Euro gesammelt für mehr als 74.000 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa.

Bei der vergangenen Aktion konnte mit einem Spendenaufkommen von 50,2 Millionen Euro ein Rekordergebnis und erstmals die 50-Millionen-Marke überschritten werden. Auch in Nordrhein-Westfalen steigerten die als Heilige Drei Könige verkleideten Jungen und Mädchen das Sammelergebnis. In den fünf NRW-Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn kamen 2019 rund 12 Millionen Euro zusammen, etwa 437.000 Euro mehr als im Jahr davor. Insgesamt beteiligten sich hier 1.874 Gemeinden und Gruppen, 11 mehr als 2018. Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 79 Millionen Euro standen dem Hilfswerk der Sternsinger 2019 für seine Arbeit zur Verfügung, mehr als 1.600 Projekte für Not leidende Kinder in 108 Ländern weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ unterstützt. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.

Kontakt: Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ e.V., Stephanstraße 35, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 44 61-0, E-Mail: kontakt@sternsinger.de. Mehr: http://www.kindermissionswerk.de. Spendenkonto: Pax-Bank eG, IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31, BIC: GENODED1PAX. Internet:facebook.de/sternsinger, twitter.com/sternsinger_de, instagram.com/sternsinger, youtube.com/sternsingervideo 

Unser Gesprächspartner Pfarrer Dirk Bingener: Der Präsident von missio Aachen und dem Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘, Jahrgang 1972, stammt aus Siegen. Nach dem Abitur 1992 und Grundwehrdienst studierte er 1993-1999: katholische Theologie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und in München, ging 1999-2000 in das Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln und wurde 1999 in Siegburg zum Diakon geweiht. Nach der Priesterweihe 2000 in Köln war er Kaplan in Düsseldorf und Köln. 2007-2015 amtierte er als Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln, war dort Vorsitzender der Freiwilligen Sozialen Dienste (FSD) und 2017-2018 Vorsitzender der kath. Bundesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste. Von 2015-2019 übernahm er die Aufgabe als Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Bingener, der seit 2017 Mitglied der Konferenz Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist, wurde im Herbst 2018 zum Präsidenten des Kindermissionswerks „Die Sternsinger" und des Internationalen Katholischen Missionswerks missio in Aachen ernannt. Ins Amt eingeführt wurde er dort am Donnerstag, 10. Oktober 2019, durch Erzbischof Dr. Ludwig Schick bei einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Foillan. Kontakt: missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Goethestr. 43, 52064 Aachen, Tel. +49 (0)241 7507-00, Fax +49 (0)241 7507-335, Vorstand: Pfarrer Dirk Bingener (Präsident), Dr. Gregor von Fürstenberg (Vize-Präsident), Spendenkonto: missio Aachen, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, BIC GENODED1PAX, Zustiftung: Stiftung pro missio, IBAN DE49 3706 0193 0000 1040 00, BIC GENODED1PAX, Internet: www.missio-hilft.de, www.bedraengte-christen.de.

Montag, 26.10.2020