Das Taschentuch Gottes

Besitzt Gott ein riesiges Taschentuch? Diese Frage stellt sich Margret Wand, nachdem Sie folgende Geschichte hörte:

Die E-Mail von einem kirchlichen Mitarbeiter aus dem Kongo hat mich nachdenklich gemacht. Er hat eine alte Bewohnerin des Dorfes in ihren letzten Stunden begleitet.

Kurz vor ihrem Tod sagte Oma Elisa: „Bald werdet ihr meinen alten Körper unten in die Erde legen, aber dann kommt der Herr Jesus mit den Engeln und holt meine Seele nach oben.

Ihr seid dann hier unten noch traurig, aber ich singe unterwegs dann schon Halleluja, zusammen mit den Engeln. Und ganz oben wartet Vater Gott schon mit dem Taschentuch in der Hand auf mich!“

„Oma Elisa, seit wann hat Gott denn ein Taschentuch“, haben wir gefragt.

Ihre Antwort: „In der Bibel steht. Gott wird alle Tränen von unseren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein und kein Leid oder Geschrei oder Schmerzen.

Womit, denkt ihr, putzt man denn sonst wohl Tränen ab?“

Logisch, oder? Mich hat diese Geschichte sehr nachdenklich gemacht. Manchmal kann man die Bibel vielleicht doch wörtlich nehmen, um getröstet zu werden. Ich möchte jedenfalls fest daran glauben, dass Gottes Taschentuch so groß ist, dass er alle Tränen, die zu dieser Zeit fließen, damit abwischen kann.