Für die Freiheit – Malala Yousafzai

Manche sagen ´Endlich!´ und andere eher ´Warum nur?´. Morgen ist Schulbeginn in NRW und somit geht’s wieder los mit den Klausuren und Hausaufgaben und so...

Ohne zu sehr Werbung für die Bildungspolitik in Deutschland machen zu wollen: Manche Kinder sehnen sich in ihrer Heimat nach so einem geregelten Schulbesuch wie wir ihn hier in Deutschland haben.

Malala Yousafzai zum Beispiel.

Die ist zehn Jahre alt, als die Taliban in ihrem Heimatdorf in Pakistan die Macht übernehmen und mit Gewalt den Menschen ihre strengen Regeln aufzwingen. Dazu gehört auch, dass sie Mädchen den Schulbesuch verbieten.

Malala widersetzt sich dem Verbot.

Sie setzt sich für die Bildung von Frauen und Mädchen. Öffentlich.

Über den alltäglichen Terror unter dem Regime schreibt sie einen Blog im Internet.

Malala wird im eigenen Land bekannt, tritt in Fernsehshows auf, wird von pakistanischen und internationalen Zeitungen interviewt, hält Vorträge. Sie protestiert öffentlich gegen die Diskriminierung von Frauen und Mädchen, organisiert Proteste gegen die Schließung ihrer und anderer Mädchenschulen.

Die Taliban werden doch kleinen Mädchen nichts tun. Mit diesen Worten hat sie sich selbst beruhigt.

Einige Jahre später, die pakistanische Armee hat die Taliban zurückgedrängt, ist Malala im Schulbus auf dem Weg nach Hause. Plötzlich stürmen zwei maskierte Taliban-Kämpfer in den Bus. Einer von ihnen fragt: "Wer ist Malala?“ Die Frage erübrigt sich, denn Malala ist das einzige Mädchen mit unbedecktem Gesicht.

Der Taliban schießt Malala in den Kopf. Sie überlebt das furchtbare Attentat. Wie durch ein Wunder.

Das passierte am 12. Oktober 2012. Malala war 15.

2014 hat sie den Friedensnobelpreis bekommen. Und 2019 spricht man immer noch über Malala, das Mädchen, das in einem Interview nach dem Attentat sagte:

„Ich bin Malala. Und ich habe Ziele: Frieden. Bildung für alle. Und das Ende des Terrorismus.“