Killer-Sätze

Eine Frau kommt zu Jesus. Ohne Punkt und Komma breitet sie ihren Kummer und ihre Sorgen vor ihm aus. Jesus kommt gar nicht dazwischen, selbst, wenn er wollte. Nach einer halben Stunde voller Hektik und Tränen sagt Jesus:

„Ja, ja. Wir haben alle unser Päckchen zu tragen. Da kann ich leider nicht helfen. Diese Sätze kommen Euch im Zusammenhang mit Jesus seltsam vor? Zu Recht. In der Bibel steht diese Geschichte nicht. Dafür sagt Jesus aber das hier:

Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.

Das hört sich ganz anders an. Im Evangelium von Matthäus könnt ihr es nachlesen. -  „Wir haben alle unser Päckchen zu tragen.“ „Das wird schon wieder.“ „Andern geht es noch viel schlimmer.“ - Für mich sind das Killer-Sätze. Sätze, die überhaupt nicht weiterhelfen. Sätze, die den Menschen, der da so verzweifelt ist, sozusagen im Regen stehen lassen. Was soll er, was soll sie damit anfangen? Viele haben kein Päckchen zu tragen, sondern viele dicke Pakete. Solche, unter deren Last sie fast zusammenbrechen. Sie brauchen Stärkung, Ermutigung. Das steckt für mich in „erquicken“.  Killer-Sätze stehen nicht in der Bibel. Dafür aber solche:

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.

Mein Tipp: Wenn ihr mal wieder einen Killer-Satz hört: Erinnert euch an einen, den ihr eben gehört habt.