Radwegkirchen – Mit dem Rad auf Gottes Spuren

von Michael Nitzke

Donnerstag, 29.11.2018

Auch mit dem Rad kann man Kirchen besichtigen
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Ein Radweg-Schild

Auch wenn man es bei den vielen Staumeldungen gar nicht richtig glauben kann: NRW ist ein Paradies für Fahrradfahrer. Das Radwegenetz umfasst beinahe 14.000 km. Und dabei kann man einiges entdecken

Michael Nitzke hat es in diesem Jahr mal ausprobiert und erinnert sich:

Im Sommer bin ich viel geradelt. Da kommt einiges an Kilometern zusammen und natürlich an Fotos. Und so sitze ich im kalten November gemütlich am Küchenstich und ordne meine Festplatte. Mit dem Fahrrad ging es am Rhein entlang.

Hohe Kirchtürme bieten eine gute Orientierung für einen anderen Weg. Wenn ich so eine Kirche nach langem Radeln erreiche, schaue ich sie mir auch mal von innen an.

Und dann komme ich auf den Geschmack und entdecke auch Kirchen, die man von weitem nicht gleich erkennt. Die Christuskirche in Emmerich ist so eine. Sie wurde 1715 eröffnet. In Sichtweite stand schon 1000 Jahre vorher eine Kirche. Dort konnten und wollten die 500 Evangelischen in der Stadt aber keine Gottesdienste feiern. Die Spenden für den Bau der Kirche kamen aus dem nicht weit entfernten Amsterdam. 

100 Kilometer rheinaufwärts steht eine kleine Kirche mit gleichem Namen. Die Christ-Church am Rande des Nordparks in Düsseldorf. Das Gebäude wurde für englische Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg errichtet. Heute lädt die Kirche englisch-sprachige Christen zum Gottesdienst ein, die in der Gegend leben oder hier zu Gast sind.

Beim Sortieren der Fotos denke ich: Was für eine Vielfalt! Und hinter dieser Vielfalt stecken Menschen, die auf besondere Weise zusammenfinden. Nicht nur an Radwegen oder an Flussufern, sondern auch in den Kirchen am Wegesrand.

Weitere Infos zu den Kirchenradwegen gibt es unter www.radwegekirchen.de

Donnerstag, 29.11.2018