Richtungswechsel – Von Eseln lernen

von Michael Nitzke

Mittwoch, 24.03.2021

Ein Esel liegt auf einer Wiese
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Esel gelten als stur

Auf Michael Nitzkes Kalender ist heute ein Esel zu sehen. Es ist der Kalender von „Sieben Wochen ohne“, der Fastenaktion der Evangelischen Kirche. Fasten heißt nicht unbedingt, auf Gummibärchen oder das Feierabendbier zu verzichten.

„Sieben Wochen ohne“ lädt dazu ein, in der Zeit vor Ostern einen neuen Blickwinkel auf das Leben zu wagen.

Zum Beispiel mit einem Esel. Denn die sprichwörtliche Sturheit eines Esels hat auch seine guten Seiten. In einer biblischen Geschichte transportiert ein Esel den Propheten Bileam. Der hat sich darauf eingelassen, das Volk Israel zu verfluchen. Gott gefiel das nicht, aber Bileam zieht trotzdem los. Augen zu und durch. Nur einer hat den Blick für das Wesentliche. Der Esel. Er verweigert seinem Chef die Treue und bleibt stehen, weicht aus, geht keinen Schritt weiter.

Bileam kommt ins Nachdenken. Anstatt das Volk zu verfluchen, hat er es schließlich dreimal gesegnet. Zu solch einem inneren Richtungswechsel ermutigt auch „Sieben Wochen ohne“. 

Und weil einem die Sturheit oft selbst gar nicht so bewusst ist, ist das biblische Bild vom Esel, der Inbegriff von Sturheit eigentlich, der den Menschen zum Nachdenken bewegt, so kreativ.

Weitere Infos zur Fastenaktion gibt’s hier: https://7wochenohne.evangelisch.de/

 

 

Mittwoch, 24.03.2021