Zuhause

von Margret Wand

Samstag, 22.04.2023

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Wie definiert Ihr Zuhause?

11 Uhr an einem Sonntag in der kleinen Kirchengemeinde Widdert. Thema des Gottesdienstes: Wo bin ich zu Hause? Die Besucherinnen und Besucher bringen Gegenstände, die sie mit zu Hause verbinden.

Da sammeln sich ganz unterschiedliche Dinge auf dem Altar: ein Glas mit Erde vom eigenen Grundstück, eine Muschel, ein Fanabzeichen vom heißgeliebten heimatlichen Handballverein, mehrere Schlüssel, ein Foto vom liebevoll gepflegten Garten, ein selbstgenähtes Kirschkernkissen in Herzform. 

Und dann gibt’s Kakao, mitten im Gottesdienst. Nicht nur die Kinder freuen sich darüber. Heißer Kakao – da wird’s auch warm ums Herz, Erinnerung an Geborgenheit, Angenommensein.

In der Predigt wird spürbar, dass Zuhause nicht ein Ort, kein Gebäude aus Stein sein muss, auch kein Zelt wie bei den Nomaden der Bibel. Zuhause, das sind die ausgebreiteten Arme, mit denen ein Vater seinem Sohn entgegengeht. Vielleicht kennt ihr die sogenannte „Geschichte vom verlorenen Sohn“. Sie steht im Lukasevangelium der Bibel.

Meine Gedanken gehen weiter. Zuhause, das kann der Freund, die Freundin sein, die ich mitten in der Nacht anrufen und ihr von meinem Kummer erzählen kann. Zuhause ist auch die Mutter, die hundemüde von der Arbeit kommt. Und doch backt sie der kleinen Tochter noch Reibekuchen, weil sie die so gerne mag.

Wo fühlt ihr euch zu Hause? Wann fühlt ihr euch zu Hause? Vielleicht lohnt es sich, heute mal darüber nachzudenken.

 

Samstag, 22.04.2023