1. Katholischer Krankenhaustag NRW

von Dr. Christof Beckmann

Mittwoch, 10.11.2021

Platzhalterbild
Beitrag anhören

Bild: Factsheet Katholische Krankenhäuser in NRW / Caritas in NRW

200 Krankenhausstandorte mit über 52.000 Betten - allein in NRW: Die Katholischen Krankenhäuser sind in der Gesundheitsversorgung unverzichtbar. In Essen treffen sie sich heute zum 1. Katholischen Krankenhaustag NRW ...

INFO: Am Mittwoch, 10. November 2021, findet in Essen der 1. Katholische Krankenhaustag NRW statt, eine Veranstaltung der fünf Diözesan-Caritasverbände und der Diözesan-Arbeitsgemeinschaften katholischer Krankenhäuser in Nordrhein- Westfalen. Von 12.30-17 Uhr diskutieren Expertinnen und Experten im Haus der Technik über die besondere Bedeutung und die Herausforderungen für die Zukunft der katholischen Krankenhäuser. Hintergrund sind vor allem die seit Jahren andauernden Diskussionen um die von der Politik festgelegten Krankenhausbedarfspläne.

Unter den Teilnehmern im Podium sind Ulrich Langenberg (Gruppenleitung Krankenhaus im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen), Esther van Bebber (Diözesan-Caritasdirektorin für das Erzbistum Paderborn, Präsidiumsmitglied der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen), Ingo Morell (Geschäftsführer der Maria Theresia Bonzel-Stiftung, Vize-Präsident des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschland, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, 1. Vizepräsident der KGNW), Prof. Dr. Ursula Nestle (Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Kliniken Maria Hilf GmbH, Mönchengladbach), Dr. Leo Wittenbecher, Referent für die Krankenhausseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Münster) und Simone Sturm (Pflegedirektorin, Elisabeth-Krankenhaus Essen).

Dr. Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros NRW, wird zum Verhältnis der verfassten Kirche zu den katholischen Krankenhäusern sprechen, Susanne Minten (Geschäftsführerin der St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH) über die Trägervielfalt und Vorzüge der christlichen Träger für die Daseinsvorsorge sowie Dr. Hannes Dahnke (Vebeto GmbH) über Intelligente Datenanalyse für Krankenhäuser.

Krankenhäuser bundesweit und in NRW: Bundesweit arbeiten 1.914 Kliniken, unter denen die privaten Träger mit rund 37,8 Prozent der Häuser einen wichtigen Part spielen. In Nordrhein-Westfalen wird die Krankenhauslandschaft in ganz besonderer Weise durch die kirchlichen Einrichtungen mitgeprägt. Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft NRW gibt es aktuell insgesamt rund 340 Krankenhäuser mit mehr als 118.000 Betten. Davon sind allein die im Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) zusammengeschlossenen 139 Katholische Krankenhäuser in NRW mit 52.000 Betten an gut 200 Standorten vertreten (Stand 05/2021). Bundesweit vertritt der kkvd 283 Allgemein- und Fachkrankenhäuser mit 88.000 Betten. Hinzu kommen 54 Einrichtungen der medizinischen Rehabilitation. Die 207.000 Mitarbeitenden versorgen jedes Jahr rund 3,5 Millionen Patienten stationär. Im Jahr 2020 haben sich 200 evangelische und 353 katholische Einrichtungen in der Initiative Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) zusammengeschlossen.

Positionspapier des kkvd: Im Vorfeld der Bundestagswahl hatten die katholischen Krankenhäuser in Deutschland vor einem Kahlschlag in der Kliniklandschaft gewarnt. Ein Anfang Juni veröffentlichtes Positionspapier des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd) setzte sich für eine dezentral strukturierte Kliniklandschaft in Deutschland ein und warb dafür, die Trägervielfalt und freigemeinnützige Akteure zu stärken. Die freigemeinnützigen Krankenhäuser erbrächten vielerorts den Beweis, dass nachhaltiges Wirtschaften und Patientenorientierung miteinander vereinbar seien, erklärte der stellvertretende kkvd-Vorsitzende Ingo Morell. Er befürchtete wegen der hohen Corona-Kosten einen riesigen Reformdruck im Gesundheitswesen. Die Pandemie zeige, wie wichtig Ausweich- und Reservekapazitäten in der stationären Versorgung seien. Zudem sollte aus Sicht des kkvd für alle ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung innerhalb einer Fahrzeit von maximal 30 Minuten wohnortnah erreichbar bleiben. Gerade Kliniken in ländlichen Regionen gerieten aufgrund geringerer Fallzahlen immer mehr in finanzielle Schieflagen, auch wenn sie für die Versorgung vor Ort notwendig seien. Die Kosten für das Vorhalten von Personal und Infrastruktur müssten sie erstattet bekommen.

Unser Gesprächspartner: Markus Lahrmann, Pressesprecher der Caritas in NRW, Chefredakteur der Zeitschrift „caritas in NRW“, der gemeinsamen Zeitschrift der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn. Redaktion: Hubertusstraße 3, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211 / 51 60 66-20, Fax 0211 / 51 60 66-25, E-Mail: redaktion@caritas-nrw.de, Internet: www.caritas-nrw.de. Die Zeitschrift kann kostenlos angefordert werden per E-Mail: vertrieb@caritas-nrw.de, Fax: 0211 / 51 60 66-25 .

Mittwoch, 10.11.2021