Aachener Friedenspreis 2021

von Stefan Klinkhammer

Freitag, 12.11.2021

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Fotos: Hartmut Schwarzbach / missio; Collage: KIP

Morgen wird der diesjährige Aachener Friedenspreis verliehen. Ausgezeichnet wird dabei auch die vom katholischen Hilfswerk missio unterstützte interreligiöse Fraueninitiative „Women’s Interfaith Council (WIC)“ aus Kaduna in Nigeria...

INFO: Seit 1988 zeichnet der Aachener Friedenspreis e.V. in jedem Jahr Menschen und Gruppen aus, die an der Basis und oft aus benachteiligten Positionen heraus für Frieden und Verständigung arbeiten. Der Preis ist meist zweigeteilt und mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Er würdigt in diesem Jahr würdigt zwei Initiativen, die anderen bei der Bewältigung ihrer Rassismus– und Gewalterfahrungen helfen: Ausgezeichnet werden am 13.11.2021 um 19 Uhr in der Aachener Aula Carolina das Women’s Interfaith Council (WIC) aus Nigeria sowie die beiden Gruppen „Initiative 19. Februar Hanau“ und „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“, die sich nach den rassistischen Morden in Hanau Kesselstadt gründeten. Die Preisverleihung mit Livepublikum unter 2G-Bedingungen wird auch online via Videostream zu verfolgen sein. Link zum Stream auf der Homepage des Aachener Friedenspreis e.V. unter https://www.aachener-friedenspreis.de/

Mütter für eine Kultur des Friedens: Die interreligiöse Fraueninitiative „Women’s Interfaith Council (WIC)“ aus Kaduna in Nigeria setzt sich seit 2010 setzt sich das Women’s Interfaith Council (WIC) in der nördlichen Krisenregion für ein gewaltfreies Zusammenleben von Menschen christlichen und muslimischen Glaubens ein. Die “Mütter für den Frieden“ wollen bevölkerungsreichsten Landes Afrikas den Teufelskreis der Gewalt durchbrechen, wo sich seit mehr als vier Jahrzehnten immer wieder gewaltsame ethnisch-religiöse Konflikte entladen. Tausende Menschen verloren dabei ihr Leben, das einst gute Verhältnis zwischen den beiden Religionsgemeinschaften wurde schwer beschädigt. -> Informationen bei missio über Nigeria 

Das Women’s Interfaith Council entstand im Jahr 2010 auf Initiative der irischen Ordensfrau Kathleen McGarvey, besteht aus 23 christlichen und muslimischen Frauenverbänden, wird von Laiinnen getragen und zählt rund 12.650 Frauen. Die Hauptgeschäftsführung übernahm 2019 Schwester Veronica Onyeanisi, Elizabeth Abuk ist die christliche Koordinatorin und die Muslimin Amina Kazaure leitet das Gesamtprogramm. Neben individueller Hilfe nach Anschlägen auf Dorfgemeinschaften oder Einzelpersonen organisiert WIC jedes Jahr ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Workshops für Frauen, Jugendliche und Religionsführer, um präventiv Gewalt zu verhindern. Themen sind Friedensbildung, Konfliktanalyse und -transformation genauso wie interreligiöse Verständigung. Die Nichtregierungsorganisation wird finanziell von der „King Abdullah bin Abdulaziz International Centre for Interreligious and Intercultural Dialogue“ (KAICIID) sowie dem katholischen Hilfswerk „missio Aachen e.V.“ unterstützt und ist mit zahlreichen Friedensorganisationen vernetzt.

Unsere Gesprächspartnerin: Bettina Tiburzy, Tel. 0241 / 75 07 401, E-Mail: bettina.tiburzy@missio-hilft.de. Kontakt: missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Goethestr. 43, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 7507-00, Fax 0241 / 7507-335, Vorstand: Pfarrer Dirk Bingener (Präsident), Dr. Gregor von Fürstenberg (Vize-Präsident), Spendenkonto: missio Aachen, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, BIC GENODED1PAX, Zustiftung: Stiftung pro missio, IBAN DE49 3706 0193 0000 1040 00, BIC GENODED1PAX, Online-Spenden. E-Mail: post@missio-hilft.de, Internet: www.missio-hilft.de, www.bedraengte-christen.de.

Freitag, 12.11.2021