Katholische Bischöfe tagen in Münster

von Christof Beckmann

Dienstag, 11.03.2014

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Im schönsten Sonnenschein präsentiert sich das Land. Da ist jeder zu bedauern, der den Tag in Sitzungen verbringen muss. Viele richten derzeit ihre Augen auf eine Stadt, die viel zu bieten hat – aber auch Ort für eine bundesweit beachtete Sitzung ist ....

Info: Vom 10.-13. März 2014 findet in Münster die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt. An ihr nehmen 66 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, teil. Im Mittelpunkt der Frühjahrs-Vollversammlung steht am Mittwoch die Wahl des neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Außerdem ist ein Studienhalbtag „Zur Lage der Religionsfreiheit“ geplant. Das Thema der verfolgten und bedrängten Christen soll in den größeren Kontext der Frage der Religionsfreiheit eingebettet werden. Diese Verknüpfung war maßgeblich für den „Ökumenischen Bericht zur Lage der Religionsfreiheit von Christen weltweit“, der im Sommer vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. Kardinal John Onaiyekan, Erzbischof von Abuja (Nigeria), wird die Situation der Christen im gemischt-religiösen Kontext seines Heimatlandes darlegen. Weitere Themen der Vollversammlung sind Projekte und Perspektiven katholischer Mitgliedermagazine und Verteilzeitungen, das Gedenken zum 25. Jahrestag des Mauerfalls und das jüngste internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land. Die Vollversammlung wird sich außerdem mit der Vorbereitung der Sondersynode in Rom und dem interdisziplinären Forschungsverbundprojekt „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen“ befassen. An der Eröffnungssitzung der Vollversammlung am 10. März 2014 nahm erstmals der neue Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović teil, Gäste sind Erzbischof John Baptist Odama (Erzbistum Gulu, Uganda) und Bischof Giuseppe Filippi (Bistum Kotido, Uganda). Während der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe sollen auch die Gläubigen zeitweise mit dabei sein können. Interessierte sind daher zur Mitfeier verschiedener Gottesdienste eingeladen. Neben dem Eröffnungsgottesdienst am Montag, 10. März um 18.30 Uhr im St.-Paulus-Dom wird Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils morgens um 7.30 Uhr die Eucharistie im Dom gefeiert. Auch alle diese Gottesdienste sind öffentlich. Alle vier heiligen Messen sind zudem live als Fernsehgottesdienste im Internet zu verfolgen. Der Livestream wird übertragen auf www.paulusdom.de, www.bistum-muenster.de, kirchensite.de  und www.katholisch.de. Mehr: www.dbk.de.  

Unser Gesprächspartner: Dr. Felix Genn, am 6. März 1950 im rheinland-pfälzischen Burgbrohl geboren, wuchs in Wassenach auf und studierte nach seinem Abitur am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach von 1969 bis 1974 Theologie und Philosophie in Trier und Regensburg. Am 11. Juli 1976 im Trierer Dom zum Priester geweiht, sammelte Genn erste Erfahrungen in der Seelsorge als Kaplan in Bad Kreuznach. 1978 folgte die Berufung zum Subregens, 1985 zum Spiritual des Bischöflichen Priesterseminars in Trier. Im gleichen Jahr promovierte er zum Thema: „Trinität und Amt bei Augustinus“. 1994 wurde er Ständiger Lehrbeauftragter für Christliche Spiritualität an der Theologischen Fakultät Trier. Außerdem übertrug ihm Bischof Hermann Josef Spital die Leitung der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996. Von 1997 bis 1999 war Genn Regens am Studienhaus Sankt Lambert, wo sich „Spätberufene“ ohne Abitur auf den Priesterberuf vorbereiten. Am 16. April 1999 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Uzali und Weihbischof für das Bistum Trier. Die Bischofsweihe empfing Genn am 30. Mai 1999 im Dom zu Trier. In der ältesten Diözese Deutschlands war er als Bischofsvikar für das Saarland zuständig. Am 6. Juli 2003 wurde er nach Kardinal Franz Hengsbach und Dr. Hubert Luthe als dritter Ruhrbischof des 1958 gegründeten Bistums Essen in sein Amt eingeführt. Am 19. Dezember 2008 wurde Felix Genn von Papst Benedikt XVI. zum neuen Bischof von Münster ernannt und dort am 29.03.2009 in sein Amt eingeführt. Er ist der 75. Bischof in der Nachfolge des heiligen Liudger und der direkte Nachfolger von Reinhard Lettmann, der am 28.03.2008 aus seinem Amt verabschiedet wurde.  

Dienstag, 11.03.2014