Blasius: Bei dickem Hals

von Christof Beckmann

Freitag, 03.02.2023

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Bild: Pater Otto Nosbisch, Collage: KIP

Kratzen im Hals? Viele hat´s erwischt. Wenn sie nicht sowieso einen dicken Hals haben. Probate Mittel gibt es viele – eines der ältesten ist in diesen Tagen zu bekommen: Der Blasiussegen. Mehr mit Pater Otto Nosbisch von den Salesianern Don Boscos.

INFO: Probate Mittel gegen „was am Hals“ gibt es viele – eines der ältesten ist in diesen Tagen an Tausenden Verteilstellen im Land zu bekommen: Der Blasiussegen. Der heilige Blasius, Bischof von Sebaste in Armenien, einer der am meisten verehrten Heiligen der Katholischen Kirche, wurde 316 unter Kaiser Licinus nach langer Folter enthauptet, rettete aber vor seinem Tod der Legende nach durch sein Gebet einem Jungen das Leben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Darauf geht seine Verehrung als Schutzheiliger bei Halskrankheiten zurück, die im Orient bereits bis ins 6. Jahrhundert nachgewiesen ist; im Abendland geht sie bis ins 9. Jahrhundert zurück.

Blasius zählt zur Heiligengruppe der vierzehn Nothelfer und gilt als Patron der Ärzte, Bäcker, Hutmacher, Wachszieher, Weber, Wollhändler und Musikanten. Er wird auch als Wetterheiliger und Viehpatron verehrt. Er ist als „Sveti Vlaho“ Patron von Dubrovnik an der kroatischen Adriaküste - unten dazu ein kleines Video von uns. Reliquien kamen in Deutschland unter anderem nach Mainz, Trier, Lübeck und in den nach ihm benannten Ort Sankt Blasien im Schwarzwald. Sein Festtag ist seit dem Mittelalter der 3. Februar.

Etwa seit dem 16. Jahrhundert wird in der Kirche der Blasiussegen erteilt, der auch gegen Blähungen, Pest und Zahnschmerzen helfen soll. Beim Segen hält der segnende Priester zwei übereinander gekreuzte Kerzen und spricht: „Durch die Fürsprache des heiligen Blasius befreie dich Gott von Halskrankheit und allem Bösen/Übel im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Damit gilt der Segen nicht nur als probates Mittel gegen das Kratzen im Hals, sondern als Zusage eines ganzheitlichen Segens für den, der ihn empfängt.

Unser Gesprächspartner: Pater Otto Nosbisch, Jahrgang 1959, stammt aus der Eifel und machte nach der Hauptschule zuerst eine Lehre bei der Post, bevor er 1977 zu den Kölner Salesianern im Stadtteil Mülheim ging. Nach der Priesterweihe 1991 wurde er Leiter der dortigen Offenen Tür, wechselte dann an das St. Johannes-Stift in Essen-Borbeck. Seit 2008 leitete er das Haus Don Bosco in Calhorn und kehrte 2015 als Direktor nach Essen zurück. 2018 und 2021 wurde seine Aufgabe um weitere drei Jahre verlängert.
Dort begannen die ersten vier Salesianer 1921 mit einer Offenen Tür („Oratorium“) und einer Wohnstätte für junge, mittellose Bergleute. Doch auch Bildung stand auf dem Plan der „Padders“ wie sie hier genannt werden – für junge Männer, die ihre Zukunft im Orden sahen. Daraus entstand 1966 das Don-Bosco-Gymnasium, zunächst als reine Jungenschule. Die staatlich anerkannte Schule in Trägerschaft der Salesianer blieb bis 1999 als letzte höhere Schule in Nordrhein-Westfalen eine reine Jungenschule und ist seitdem koedukativ.
Die vor 25 Jahren aus einer Initiative des Schülerrates entstandene Aktion „Werkzeug für Haiti“, gilt als Beispiel für das Prinzip des Ordens, nach dem durch den Einsatz für junge Menschen auch diese später für soziales Engagement gewonnen werden sollen. Das Engagement der Salesianer in Essen geht auch über die Schule hinaus: 1977 entstand auf dem Gelände an der Theodor-Hatz-Straße zum Beispiel Jugendtreff „Don-Bosco-Club“, später die Jugendberufshilfe-Einrichtung „Die Boje“. Die örtliche Don-Bosco-Familie hat 75 Mitglieder plus etwa 50 ehrenamtliche Mitarbeiter im „Don Bosco Club“ und 30 Ehrenamtliche am Gymnasium. Mehr zu Don Bosco und den Salesianern (SDB): www.salesianer.de, www.donbosco.de.

Kontakt: Don Bosco-Gymnasium Essen-Borbeck, Privates Gymnasium für Jungen und Mädchen in der Trägerschaft der Salesianer Don Boscos, Theodor-Hartz-Str. 15, 45355 Essen, Tel. 0201 / 6 85 03-43, Fax: 0201 / 6 85 03-66, E-Mail: schulverwaltung@dbgessen.de, Homepage des Gymnasiums im Internet: www.dbgessen.de. St. Johannesstift, Theodor-Hartz-Straße 15, 45355 Essen. Adresse Gymnasium, Tel. 0201 / 68503–43, Fax 0201 / 68503–66.

Freitag, 03.02.2023