Ein Jahr #OutInChurch

von Christof Beckmann

Montag, 30.01.2023

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Bild: Logo #OutInChurch

Vor einem Jahr gingen 125 kirchliche Mitarbeitende mit einem gemeinsamen Coming-out in die Öffentlichkeit. Heute geht das erste Jahrestreffen der Initiative Out in Church in Köln zu Ende. Mehr mit Christoph Simonsen, Pfarrer in Mönchengladbach …

INFO: Am 24. Januar 2023 jährte sich zum ersten Mal, dass 125 Personen ihr gemeinsames Coming-out als lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich oder nichtbinär hatten, um so „zur Erneuerung der Glaubwürdigkeit und Menschenfreundlichkeit der katholischen Kirche“ beizutragen. Darunter war auch Christoph Simonsen, Pfarrer an der City-Kirche in Mönchengladbach. Zeitgleich lief die Dokumentation: Wie Gott uns schuf in der ARD. Initiatoren von „#OutInChurch - Für eine Kirche ohne Angst“ waren Jens Ehebrecht-Zumsande und Bernd Mönkebüscher. Jetzt fand das erste Jahrestreffen der Initiative Out in Church vom 27. - 30. Januar in Köln statt.

Kontakt: #OutInChurch, c/o Citykirche Alter Markt, Kirchplatz 14, 41061 Mönchengladbach, E-Mail: kontakt@outinchurch.de, Internet: https://outinchurch.de/. Petition: Auf der Plattform change.org ist eine Online-Petition eingerichtet, wo man seine Unterstützung zeigen kann. -> Unterstützung zeigen

Buch: Am 25. April 2022 erschien im Herder-Verlag das Buch zur Kampagne. „#OutInChurch – für eine Kirche ohne Angst“, Hg. V. Dr. Michael Brinkschröder, ​​Jens Ehebrecht-Zumsande, Veronika Gräwe, Bernd Mönkebüscher, Prof. Dr. Gunda Werner, ISBN: 978-3-451-03367-4, 256 Seiten, 22 €

Film: Für die Dokumentation „Wie Gott uns schuf“, die am 24.01.2022 in der ARD ausgestrahlt wurde, recherchierte Hajo Seppelt acht Jahre lang zur Situation nicht-heterosexueller Menschen im Dienst der katholischen Kirche. Die gemeinsam mit Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny veröffentlichte Produktion von EyeOpening-Media entstand im Auftrag des rbb, SWR und NDR. Das Katholische Filmwerk (www.filmwerk.de) hat die nichtgewerblichen öffentlichen Vorführrechte von der ARD übernommen. Der Film kann mit Arbeitsmaterial über die Streaming-Plattform www.medienzentralen.de kostenfrei für öffentliche nichtgewerbliche Vorführungen in Pfarrgemeinden, Aktionsgruppen, Bildungsarbeit etc. genutzt werden. Die Streaming-Plattform wird von den Medienzentralen der deutschen Diözesen und der evangelischen Landeskirchen betrieben. Über www.filmwerk.de sind darüber hinaus DVD mit Vorführrecht erhältlich.

Unser Gesprächspartner: Pfarrer Christoph Simonsen, Jg. 1956, gebürtig aus Viersen, 1975-1981 Studium der Philosophie/Theologie an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen und an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Bachelor in Philosophie und Diplom in Theologie, Dogmatik und Pastoralpsychologie, seit 1981 Leiter der Klinikseelsorge Mönchengladbach (bis 2004), Priesterweihe 1982, 1986-1989 Ausbildung zur klinischen Seelsorge in Mainz, 1998-2004 Psychoanalytisches Seminar Düsseldorf, Krankenhausseelsorger in Mönchengladbach, seit 2004 Leiter der Kath. Hochschulgemeinde in Aachen, seit Mai 2019 ist er Seelsorger an der Citykirche Mönchengladbach.

Kontakt: Christoph Simonsen, Pfr., Cityseelsorger, Kirchplatz 14, 41061 Mönchengladbach, Tel. 0151 / 52635904, E-Mail: christoph.simonsen@citykirche-mg.de, info@citykirche-mg.de, Internet: https://citykirche-mg.de.

Update 23.01.2023

Wie die Initiative am Sonntagabend, 20.1.2023, meldete, wurde beim ersten Jahrestag in der Karl Rahner-Akademie in Köln die Gründung eines Vereins beschlossen. Die versammelten Gründungsmitglieder legten die gemeinsame Vereinssatzung fest und wählten einen Vorstand. Er besteht aus Eva Dreier (Referentin für missionarische und diakonische Pastoral, Paderborn), Jens Ehebrecht-Zumsande (Leiter Grundlagenreferat Kirche in Beziehung im Erzbistum Hamburg), Miki Herrlein (Bildungsreferent*in im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg), Burkhard Hose (Hochschulpfarrer, Würzburg), Ramona Kielblock (KjG-Bildungsreferentin im Erzbistum Köln), Raphaela Soden (Bildungsreferent*in im Erzbischöflichen Seelsorgeamt Freiburg) und Gunda Werner (Professorin für Dogmatik/Dogmengeschichte, katholische Fakultät Ruhr-Universität Bochum).

„Für die Initiative #OutInChurch ist die Vereinsgründung ein wichtiger Schritt, um das gemeinsame Netzwerk zu stärken und die Weiterarbeit für eine angst- und diskriminierungsfreie Kirche zu organisieren. Nach wie vor ist keine der sieben Forderungen umfänglich erfüllt“, so die mehr als 100 Mitwirkenden der Initiative, in ihrer Pressemitteilung. (Forderungen #OutInChurch: https://outinchurch.de/manifest/forderungen/)

Montag, 30.01.2023