Christliche Schöpfungsverantwortung

von Christof Beckmann

Dienstag, 13.10.2020

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40 Jahre sind es seit der ersten „Greenpeace“-Aktion her. Damals blockierten sie einen Frachter. Heute ist das Umwelt-Bewusstsein längst gewachsen. Auch Papst Franziskus, so Umweltbischof Rolf Lohmann, erinnert immer wieder an den Schöpfungsauftrag....

Kirche und Umwelt: Unter dem Stichwort „Bewahrung der Schöpfung" sind die christlichen Kirchen, kirchliche Organisationen und Verbände, Institutionen, Bistümer und Gemeinden seit Jahrzehnten aktiv. In den 1970er Jahren organisierten sich zahlreiche Gruppen in Gemeinden für Armuts-, Umwelt- und Entwicklungsfragen. 1980 haben sich die deutschen Bischöfe in ihrer Erklärung „Zukunft der Schöpfung. Zukunft der Menschheit" für den Arten- und Tierschutz sowie für einen verantworteten Umgang mit Energie ausgesprochen. Viele Publikation zum Thema folgten. Ebenfalls engagiert sind Hilfswerke wie Misereor, das Hilfswerk der deutschen Katholiken für die Entwicklungszusammenarbeit mit der Dritten Welt, missio, der deutsche Zweig des Päpstlichen Missionswerks, Renovabis, das Hilfswerk der katholischen Kirche für Mittelamerika, Caritas, das Hilfswerk für die internationale Not- und Katastrophenhilfe, das Missionswerk der Kinder („Sternsinger-Aktion“), Deutscher Katholischer Missionsrat (DKMR), die „Bischöfliche Aktion ADVENIAT" und die Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe AGEH als Fachdienst der deutschen Katholiken für internationale Zusammenarbeit. Zuletzt hatte „Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus", die so genannte „Umweltenzyklika“ von Papst Franziskus, eine ganzheitliche Ökologie gefordert, die sich nicht nur auf Natur- und Klimaschutz beschränkt. Die gesamte Enzyklika auf der Homepage der Deutschen Bischofskonferenz. Das Internetportal www.katholisch.de bietet dazu eine komplette Themenseite.

Unser Gesprächspartner Weihbischof Rolf Lohmann, geboren 1963 in Hamm, wuchs in Westtünnen auf und machte am Beisenkamp-Gymnasium in Hamm das Abitur. Er studierte Philosophie und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach der 1989 durch den Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, gespendeten Priesterweihe im St.-Paulus-Dom in Münster, war er Kaplan in St. Laurentius Coesfeld und Vikar in St. Johannes Billerbeck. 1997 wurde er Pfarrer und Rektor der Wallfahrt in St. Ida Lippetal-Herzfeld, die zu den ältesten Wallfahrten im Bistum Münster zählt. 2003 übernahm er zudem die Pfarrei Ss. Cornelius und Cyprianus in Lippborg. 2007 wurde Lohmann zum nichtresidierenden Domkapitular des Münsteraner Domkapitels ernannt, 2011 zum Wallfahrtsrektor und Pfarrer an der Marienbasilika im niederrheinischen Kevelaer und 2012 zum Dechanten des Dekanats Goch. Am 25. April 2017 wurde er von Papst Franziskus zum Titularbischof des untergegangenen Bistums Gor im heutigen Tunesien und zum Weihbischof in Münster ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Bischof von Münster, Felix Genn, am 8. Juli 2017 im St.-Paulus-Dom in Münster. Lohmann ist als Regionalbischof für die Region Niederrhein mit Sitz in Xanten zuständig. Sein Wahlspruch lautet: „Vos estis lux mundi“ („Ihr seid das Licht der Welt“, Mt 5,14 EU). In der Deutschen Bischofskonferenz gehört er der Pastoralkommission sowie der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen an und ist als „Umweltbischof“ bekannt. Kontakt: Bischöfliches Büro, Kapitel 3, 46509 Xanten, Tel. 02801 / 986932-0, E-Mail: fischediek@bistum-muenster.de. Internet: www.bistum-muenster.de.

Dienstag, 13.10.2020