Ein halbes Herz

von Sandra Sternke-Menne

Samstag, 20.06.2020

Frau blickt nachdenklich
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Gute Literatur inspiriert auch im Alltag

Entweder ganz klassisch von vorne bis hinten lesen oder die letzten Seiten zuerst oder mittendrin anfangen; egal, welche Buchlesetaktik angewandt wird: Richtig gute Bücher bleiben im Kopf, obwohl man sie schon längst zu Ende gelesen hat.

Die Erfahrung hat auch Sandra Sternke-Menne gemacht:

 

Kann man mit einem Herzen voller Geheimnisse lieben und leben?

Um diese Frage geht es im Roman der Schwedin Sofia Lundberg.

 

„Ein halbes Herz“ ist die Geschichte der erfolgreichen Fotografin Elin Boals, die in New York wohnt und deren Leben sich nur um ihren Beruf dreht. Sie ist auf sich fixiert, lebt in ihrer eigenen Welt und nicht einmal ihre eigene Familie kann sie innerlich erreichen. Als sie plötzlich einen Brief von einem alten Freund aus ihrer alten Heimat Schweden erhält, holt die Vergangenheit sie mit aller Macht ein.

 

Bin ich schuldig? Das fragt sich Elin in diesem Buch immer wieder. Sich schuldig fühlen kann auch im realen Leben zu einem Lebensthema werden. Es ist oft schwer mit Schuld umzugehen und erst recht mit ihr zu leben.

 

Manchmal kann es helfen, Schuld auszusprechen, sich, wenn es möglich ist, zu entschuldigen und Vergebung zugesprochen zu bekommen.

 

Mit der Vergangenheit liebevoll umzugehen ist eine Lebensaufgabe, die auch Elin Boals mühevoll lernen muss.

 

„Ein halbes Herz“- trotz dieses schweren Themas eine absolute Leseempfehlung für diesen Sommer! Erschienen ist der Roman im Goldmann-Verlag, kostet 20,00 Euro und kann hier bestellt werden: https://www.randomhouse.de/Buch/Ein-halbes-Herz/Sofia-Lundberg/Goldmann/e535374.rhd

Samstag, 20.06.2020