God meets Gays: Kirche beim ColognePride

von Elvis Katticaren

Dienstag, 16.07.2024

Bild: Gestalten das Programm des Stadtdekanats Köln zum ColognePride 2024 (v. re.): Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, Dragqueen Cassy Carrington, Ken Reise (alias Julie Voyage) und Psychologin Annelie Bracke. Foto: © Thomas Gruner/Stadtdekanat Köln
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Bild: Gestalten das Programm des Stadtdekanats Köln zum ColognePride 2024 (v. re.): Kölns Stadtdechant Msgr. Robert Kleine, Dragqueen Cassy Carrington, Ken Reise (alias Julie Voyage) und Psychologin Annelie Bracke. Foto: © Thomas Gruner/Stadtdekanat Köln

Katholisch und queer – das geht doch nicht!? Nicht nur jeden Tag zeigen viele queere Menschen in den Gemeinden, dass es geht. Beim „ColognePride“ will die katholische Kirche in Köln zu einer offenen Kirche beitragen und beteiligt sich ...

INFO: Erstmals beteiligt sich das katholische Stadtdekanat Köln am Programm für mehr Rechte sexueller Minderheiten rund um den Christopher Street Day. Unter anderem ist eine Podiumsdiskussion mit dem Titel «God meets Gays» (deutsch: Gott trifft schwul) geplant, wie das Dekanat am Mittwoch in Köln mitteilte. Zudem soll es eine Filmvorführung und ein Bühnenprogramm geben. Beteiligt sind auch die Travestiekünstlerinnen Cassy Carrington und Julie Voyage.

«Das Motto des Cologne Pride 'Für Menschenrechte - Viele. Gemeinsam. Stark!' teilen wir als Christinnen und Christen vollumfassend. Denn für uns ist jede und jeder als einzigartiges Wesen vom liebenden Gott geschaffen, geliebt und gesegnet», begründete das Stadtdekanat die Teilnahme. Stadtdechant Robert Kleine erklärte: «Gott liebt jeden Menschen vorbehaltlos, weil er selbst die Liebe ist.»

Erster katholischer Programmpunkt bei Cologne Pride ist die Filmführung von «Der verlorene Sohn» am 17. Juli im Domforum. Der Film behandelt die Idee der Konversionstherapie, mit der Homosexuelle wieder heterosexuell «umerzogen» werden sollen. Dem Filmabend schließt sich eine Podiumsdiskussion an.

Am 19. Juli folgt ein Auftritt des Jugendchors Sankt Stephan mit der Travestiekünstlerin Julie Voyage als Teil des Bühnenprogramms auf dem Alter Markt. Dabei seien alle zum Mitsingen und Mitfeiern eingeladen, um eine andere Seite der Kirchenmusik zu erleben.

Cologne Pride ist laut Veranstalter eine gemeinsame Demonstration von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Transpersonen und Intersexuellen sowie ihren Unterstützern. Ziel sei die uneingeschränkte gesellschaftliche Anerkennung. Höhepunkt des zweiwöchigen Programms ist die Parade zum Christopher Street Day, die in diesem Jahr am 21. Juli stattfindet. Im vergangenen Jahr nahmen mehr als eine Million Menschen daran teil.

Unser Gesprächspartner: Monsignore Robert Kleine, Kölner Stadt- und Domdechant, 1967 in Neuss geboren, seit 1993 Priester, Kaplanzeit in Bad Honnef, 1997-2004 Domvikar und Schulseelsorger an der Domsingschule. 2004 zum Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat ernannt, Diözesanfrauen- und Diözesanmännerseelsorger sowie Präses des Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Seit 2006 Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat, 2012 Vorsitzender des Bildungswerks der Erzdiözese Köln und Domdechant, seit dem 1. September 2012 Kölner Stadtdechant und Vorsitzender des Caritasrates.

Kontakt: Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221 / 92 58 47-70, Fax 0221 / 92 58 47-71, E-Mail: presse@katholisches.koeln, Mo- Fr 9.30 - 13.30 Uhr

Dienstag, 16.07.2024