Herbst-Vollversammlung der Bischöfe
Montag, 25.09.2023
Die Bischöfe tagen: „Ehrlich sein und beharrlich an uns arbeiten: Das müssen die Konsequenzen aus der tiefen Krise von verlorenem Vertrauen und mangelnder Glaubwürdigkeit der Kirche sein“ - das erklärte der Vorsitzende, Limburgs Bischof Georg Bätzing …
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INFO: Vom 25. bis 28. September 2023 findet in Wiesbaden-Naurod die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt. Wegen Renovierungsarbeiten im Priesterseminar in Fulda tagt sie nicht am üblichen Ort für die Herbst-Vollversammlungen: Diesmal hat das Bistum Limburg als Gastgeber in das Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden-Naurod eingeladen. 65 Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz nehmen unter Leitung des Vorsitzenden, Bischof Dr. Georg Bätzing, an der Vollversammlung teil.
Schwerpunkte sind ein Reflexionsprozess zum Synodalen Weg der Kirche in Deutschland und Fragen für die am 4. Oktober beginnende Weltsynode in Rom (XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode). Dabei geben die von der Deutschen Bischofskonferenz gewählten und die zusätzlich vom Papst ernannten bischöflichen Mitglieder der Synode aus Deutschland geben einen Überblick zu den Erwartungen und Chancen der Synode. Wieder werden auch die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs sowie der aktuelle Stand der im vergangenen Jahr vorgenommenen Neustrukturierung des Arbeitsfeldes diskutiert. Der Öffentlichkeit soll am Dienstag, 26. September, das bereits beschlossene Dokument zum Thema „Missbrauch geistlicher Autorität – Zum Umgang mit Geistlichem Missbrauch“ vorgestellt werden, das unter der Federführung von Bischof Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen), Vorsitzender der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, entstand. Weiterhin geht es um die Planungen für das Heilige Jahr 2025 in Rom, einen Rückblick auf den Weltjugendtag im August 2023 in Lissabon und aktuelle politische Fragen wie u. a. die Problematik um den assistierten Suizid. Die Bischöfe werden sich angesichts internationaler Kriege und Konflikte zudem mit der Lage in der Ukraine, in Nicaragua und dem Niger befassen. An der Eröffnungssitzung der Vollversammlung am Montag, 25. September 2023, nimmt der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, teil, als Gäste anderer Bischofskonferenzen sind Bischof Didier Berthet (Frankreich/Saint-Dié) und Erzbischof Stanisław Budzik (Polen/ Lublin) anwesend.
Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in Deutschland. Derzeit gehören ihr 65 Mitglieder (Stand: September 2023) aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft. Kontakt: Kaiserstraße 161, 53113 Bonn, Tel. +49 (0) 228 103 214, Fax +49 (0) 228 103 254, E-Mail: pressestelle@dbk.de, Internet: www.dbk.de, Social Media: facebook.com/dbk.de, twitter.com/dbk_online, youtube.com/c/DeutscheBischofskonferenz
Aktuelle Kirchenstatistik: Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte am 1. September 2023 die Arbeitshilfe „Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2022/23“ mit Daten aus der kirchlichen Statistik. Sie enthält Zahlen des Jahres 2022 und aktuelle Entwicklungen bis in das Jahr 2023. Schaubilder, Diagramme, Grafiken und persönliche Zeugnisse illustrieren Eckdaten kirchlichen Lebens, wie zu Taufen und Trauungen, die Zahlen zu muttersprachlichen Gemeinden, Jugendarbeit und den Bildungs- und Kulturangeboten der Kirche. Das Engagement für Notleidende und Geflüchtete, die Caritasarbeit und der Einsatz der Hilfswerke spielen ebenso eine Rolle wie das Thema „Sexualisierte Gewalt: Prävention, Intervention und Aufarbeitung“ und die Arbeit der Orden und Verbände. Besondere Akzente setzen die Schwerpunktthemen „Künstliche Intelligenz und Kirche“, „Kirche sozial“ und „Kirche synodal“.
Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, zieht aus der Statistik klare Lehren. Mit Blick auf die hohen Austrittszahlen und aktuelle Krisen erklärte er: „Ehrlich sein und beharrlich an uns arbeiten: Das müssen die Konsequenzen aus der tiefen Krise von verlorenem Vertrauen und mangelnder Glaubwürdigkeit der Kirche sein.“ Nach der bereits Ende Juni veröffentlichten Statistik hat die katholische Kirche in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr rund 522.652 Mitglieder durch Kirchenaustritt verloren. Damit gehörten ihr Ende 2022 noch 20,9 Millionen Menschen an.
Die Broschüre Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2022/23 (Arbeitshilfen Nr. 339) kann unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Ein Video-Statement von Bischof Dr. Georg Bätzing ist auf dem Youtube-Kanal der Deutschen Bischofskonferenz zu finden. Weitere Informationen sind unter www.dbk.de auf der Themenseite „Kirche in Zahlen“ verfügbar.