Start für Monat der Weltmission

von Stefan Klinkhammer

Mittwoch, 27.09.2023

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Sr. Jovanna Abillama und Sr. Maguy Tawk Foto: missio / Hartmut Schwarzbach

Syrien und Libanon stehen ab Sonntag im Zentrum des Weltmissionsmonats. Gläubige weltweit sind bei einer der größten Solidaritätsaktionen der katholischen Kirche zur Unterstützung für Hilfsprojekte in den ärmsten Staaten aufgerufen …

INFO: missio rückt 2023 unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ (Mt 5,13) Christinnen und Christen in Syrien und im Libanon in den Vordergrund: Sie sind Frauen und Männer, die oftmals die einzigen sind, die sich unter widrigsten Bedingungen trotz zerstörter Infrastruktur, wirtschaftlicher Unsicherheit oder gar Kriegssituation in den Dienst der Ärmsten und sozial Schwächsten stellen. Diesmal ruft die missio-Aktion zum Weltmissionssonntag am 22. Oktober 2023 beispielhaft zur Solidarität mit den letzten verbliebenen Christen im Nahen Osten auf. Im Mittelpunkt stehen Syrien und Libanon, zwei Länder, in denen das Christentum eine sehr lange Tradition hat, die Existenz der Christen jedoch mehr denn je bedroht ist. Bundesweit eröffnet wird die Aktion mit einem Gottesdienst am 1. Oktober im Freiburger Münster mit Erzbischof Stephan Burger. Der Aktionsmonat endet am 22. Oktober mit dem Weltmissionssonntag und einer weltweiten Spendensammlung in den katholischen Sonntagsgottesdiensten. Der deutsche Abschlussgottesdienst ist am 22. Oktober in Speyer. Der Weltmissions-Monat wird gemeinsam vom Missionswerk missio in Aachen und dem Missionswerk missio in München getragen und organisiert. Internetseite zum Aktionsmonat und zu den geplanten Veranstaltungen: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/weltmissionssonntag-2023/, Aktionsmaterialien: Einen ersten Einblick in die Materialien gibt der Flyer „Aktionsideen für Ihre Gemeinde“. Mehr: Informieren, Spenden, Mitmachen, Über missio, Blog, Filme: Aktionsfilm zum Weltmissionssonntag 2023, Erklärfilm zum Weltmissionssonntag

Kontakt: missio - Internationales Katholisches Missionswerk e.V., Goethestr. 43, 52064 Aachen, Tel. 0241 / 7507-00, Fax 0241 / 7507-335, Vorstand: Pfarrer Dirk Bingener (Präsident), Dr. Gregor von Fürstenberg (Vize-Präsident), Spendenkonto: missio Aachen, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, BIC GENODED1PAX, Zustiftung: Stiftung pro missio, IBAN DE49 3706 0193 0000 1040 00, BIC GENODED1PAX, Internet: www.missio-hilft.de, www.bedraengte-christen.de.

Unsere Gesprächspartnerinnen: Sr. Jovanna Abillama (43) und Sr. Maguy Tawk (35) gehören zur Ordensgemeinschaft der „Schwestern des verlassenen Jesus" in Deir el-Ahmar, einem kleinen Dorf in der Bekaa-Ebene und helfen vielen Familien und Jugendlichen. Sie leben ihre Berufung mit Begeisterung: „Wie der Name der Gemeinschaft ausdrückt, ist es unser Wunsch, den ‚verlassenen Jesus‘ in jedem Gesicht, das uns begegnet, zu suchen und zu finden“, erklärt Schwester Jovanna das Charisma ihrer Gemeinschaft. Angesichts der wirtschaftlichen Krise im Libanon finden sich zurzeit viele verzweifelte Menschen, die Hilfe und Zuspruch brauchen. Die Ordensfrauen betreuen Familien in Not, organisieren Aktivitäten für Jugendliche, kümmern sich um Alte und Kranke und bieten Exerzitien in ihrem Kloster an. Sr. Maguy machte ihren Master in „Verwaltung und Management“ im Bankensektor, schlug dann ein lukratives Jobangebot aus, um sich dem Orden anzuschließen. Auch Jovanna Abillama folgte anfangs einem ganz anderen Weg. Sie studierte Jura, arbeitete zunächst in einer Kanzlei, organsierte Events wie Hochzeiten und ging schließlich für einige Jahre als Business Managerin nach Dubai. Jetzt sagt sie: „Wir Schwestern kennen unsere Mission. Wir sind aus einem guten Grund hier. Und wir werden bleiben.“ Spenden für Sr. Jovanna Abillama und Sr. Maguy Tawk: Pax-Bank eG, IBAN DE23 3706 0193 0000 1221 22, Verwendungszweck „VCP23010“, Kontakt: 0241/75 07-535, projekte@missio-hilft.de.

Kirche fördert internationale Projekte in Rekordhöhe: Mit so viel Geld wie nie zuvor hat die katholische Kirche in Deutschland im vergangenen Jahr weltweit Entwicklungsprojekte gefördert. Mit rund 673 Millionen Euro wurde der bisherige Höchstwert aus dem Vorjahr um 30 Millionen Euro übertroffen. Nach dem am 15. September veröffentlichten Jahresbericht Weltkirche 2022 überstiegen auch die Spenden an die katholischen Hilfswerke mit rund 332 Millionen Euro deutlich den Rekordwert aus dem Vorjahr (315 Millionen Euro), die Spenden an Ordensgemeinschaften blieben mit etwas über 90 Millionen Euro auf einem ähnlichen Niveau. Hinzu kamen 29 Millionen Euro aus Kollekten für weltkirchliche Anliegen. Zudem unterstützte die Bischofskonferenz weltkirchliche Anliegen mit Kirchensteuermitteln in Höhe von fast 47,8 Millionen Euro - zusätzlich zu den Zahlungen einzelne Bistümer für die Arbeit der Hilfswerke. Für kirchliche Entwicklungsprojekte, Not- und Katastrophenhilfe gab es außerdem öffentliche Zuschüsse von über 220 Millionen Euro. Direkten Überweisungen von Verbänden, Schulen und Pfarrgemeinden in den Globalen Süden und nach Osteuropa sind nicht in der Statistik erfasst.

Das Internetportal weltkirche.de stellt die vielfältigen Facetten und Akteure der Eine-Welt-Arbeit vor. Betrieben wird es von der Deutschen Bischofskonferenz, den Diözesen und Ordensgemeinschaften, den katholischen Hilfswerken und Verbänden in Deutschland, die in der Konferenz Weltkirche organisiert sind. Sie wurde zum 1. Januar 2011 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen und dient der intensiven Zusammenarbeit aller weltkirchlichen Akteure. Der jährliche Jahresbericht Weltkirche bietet einen Überblick über die vielfältige Arbeit der weltkirchlichen Akteure in Deutschland in der Entwicklungs-, Missions-, Friedens- und Flüchtlingsarbeit sowie aktuelle Zahlen und Statistiken zur Projektarbeit der 27 (Erz-)Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden.

Internet: www.weltkirche.de, facebook.com/weltkirche, instagram.com/weltkirche, twitter.com/weltkirche; Jahresbericht Weltkirche 2022 zum Download

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