Hunde in der Seelsorge

von Christof Beckmann

Freitag, 24.06.2022

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Collage KIP

„Ein Bürohund sorgt für bessere seelische und körperliche Gesundheit, macht Unternehmen beliebter“, so heißt es vom Bundesverband Bürohund heute. Ein Hund kann aber auch in der Seelsorge ein „Engel auf vier Pfoten“ sein …

INFO: Der 24. Juni 2022 gilt als weltweiter „Take Your Dog To Work Day“ / „Nimm-deinen-Hund-mit-zur-Arbeit-Tag“, erinnert der BVBH Bundeverband Bürohund e.V. – er nennt ihn den Internationalen Bürohundtag 2022. Danach wurde der Tag ursprünglich durch Pet Sitters International, der größten überregionalen Vereinigung von Tier-Sittern, ins Leben gerufen: „Dieser Tag gibt uns allen die Möglichkeit, den Bürohund zu erleben und Geld für einen guten Zweck für die Arbeit zur vereinfachten Zulassung von Hunden im Büro, zur Senkung der Volkskrankheit Burnout, zu sammeln. Kontakt: BVBH Bundeverband Bürohund e.V., www.bv-bürohund.de. Mehr: https://bring-deinen-hund-mit-zur-arbeit-tag.de/.

Vierbeiner in der Seelsorge: Dass ein einziger Blick manchmal mehr bewirken kann als 1.000 Worte – diese Erfahrung machen Seelsorger, wenn sie ihre Vierbeiner mit zu den Menschen nehmen. Die „Engel auf vier Pfoten“ können nur Türen öffnen, tun den Menschen gut – und zwar auch ihren Herrchen. So soll schon Hildegard von Bingen festgestellt haben: „Gib einem Menschen einen Hund, und seine Seele wird gesund“. Auch der Kölner Pastoralreferent Peter Otten ist - über seine Frau - auf den Hund gekommen. Weil die sich lange einen Hund wünschte, zog schließlich Pudeldame Greta in der Familie ein. Inzwischen hat der lebenslustige Vierbeiner auch das Herz des Seelsorgers erobert, wie er jüngst in einer launigen Kolumne des „Publik-Forum“ schrieb. Gelegentlich nimmt der Pastoralreferent Greta auch mit in den Gottesdienst. An Pfingsten etwa, als Otten den Hund als Beispiel dafür nannte, dass man sich auch verstehen könne, ohne dieselbe Sprache zu sprechen. Greta sei voller mitreißender Lebensfreude und gehe immer offen und unvoreingenommen auf Menschen zu. „Wenn sie freudig angewackelt kommt, ist das wie ein Sakrament“, findet der Seelsorger, „Sie müssen nicht viele Worte machen“. Ein Seelsorger mit Hund - „die Menschen, die Greta im Gemeindekontext erleben, finden das super“, freut sich Otten über die positive Resonanz. Dabei ist aus seiner Sicht noch Vieles denkbar, das durch die Anwesenheit eines Hundes bereichert werden könnte, etwa die Erstkommunionvorbereitung. Hunde in der Seelsorge seien aber „leider noch unterrepräsentiert“, findet er. Das laufe oft unter dem Radar und werde nicht öffentlich erzählt. Otten möchte das Thema voranbringen. Über Facebook habe er sich bereits lose mit anderen Seelsorgern mit Hund vernetzt. (KNA)

Kontakt: Pastoralreferent Peter Otten, Tel. 0221 / 78 80 75 – 25, E-Mail: peter.otten@st-agnes.de

Freitag, 24.06.2022