Neues (letztes) Schuljahr startet

von Stefan Klinkhammer

Mittwoch, 27.08.2025

Don Bosco Volunteers Jan in Kolumbien. // Foto: Don Bosco Volunteers
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Don Bosco Volunteers Jan in Kolumbien. // Foto: Don Bosco Volunteers

Heute geht die Schule wieder los. Für viele Schüler*innen wird es (wahrscheinlich) das letzte Schuljahr sein. Doch wegen der Umstellung auf G9 werden jede Menge Schulabgänger fehlen. Das sorgt z.B. bei den Don Bosco Volunteers in Bonn für Sorgen...

INFO: Benediktbeuern/Bonn – Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen durch die fehlenden Abiturjahrgänge 2025 in Bayern und 2026 in Nordrhein-Westfalen ruft Don Bosco Volunteers die Politik dazu auf, die Freiwilligendienste besonders zu unterstützen. In Nordrhein-Westfalen werden im Jahr 2026 etwa 60 Prozent weniger Abiturientinnen und Abiturienten ihren Abschluss machen. Statt 80.000 geht das Ministerium für Schule und Bildung von nur etwa 32.000 jungen Menschen aus, die dann Abitur machen.
„Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Belastung für die Freiwilligendienste dar“, betont Magdalena Wiesinger, Referentin bei Don Bosco Volunteers. „Denn viele der potenziellen Freiwilligen möchten direkt nach dem Abitur in den Dienst gehen.“ Mit weniger Freiwilligen in den Jahren 2025 und 2026 könnten bei Don Bosco viele Zusatzangebote in den deutschlandweiten Jugendhilfeeinrichtungen ausfallen, was sich negativ auf die Qualität der Programme auswirkt. Wiesinger erläutert: „Freiwillige sind das Plus in der pädagogischen Arbeit. Weniger von ihnen heißt, dass Ausflüge wegfallen müssen, weniger Zeit zum Spielen da ist und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker belastet werden.“

Deshalb sei neben den Trägern der Freiwilligendienste auch die Politik gefragt. „In Zeiten wie diesen ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Freiwilligendienste finanziell gefördert werden und die politische Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um auch in Zukunft ihre wichtige Arbeit fortzusetzen“, macht Wiesinger deutlich. „Die Freiwilligendienste spielen eine entscheidende Rolle für die persönliche Entwicklung junger Menschen und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft. Daher appellieren wir an die Politik, die Freiwilligendienste besonders zu unterstützen und vor allem Planungssicherheit in der Finanzierung zu gewährleisten.“ Um jungen Menschen unabhängig von ihrem Bildungshintergrund einen Freiwilligendienst zu ermöglichen seien außerdem ein höheres Taschengeld und kostenloser Nahverkehr wichtig.
Don Bosco Volunteers wird aktiv auf die Herausforderungen in den Jahren 2025 und 2026 reagieren. „Wir werden die Werbung in anderen Bundesländern intensivieren und vermehrt junge Menschen ansprechen, deren Schulabschluss länger zurück liegt oder die andere Bildungskarrieren haben“, erklärt Wiesinger. „Wir möchten alle jungen Menschen, unabhängig von ihrem Bildungshintergrund ermutigen, sich für einen Freiwilligendienst zu engagieren. So setzen wir uns auf unterschiedlichen Wegen mit allen Kräften dafür ein, dass wir auch in den kommenden Jahren in gewohnter Qualität für junge Menschen da sein können“, stellt sie klar. Text: Don Bosco Volunteers/RefÖA

Don Bosco Volunteers in Zahlen
Don Bosco Volunteers ist seit mehr als 25 Jahren Träger verschiedener Jugendfreiwilligendienste der Deutschen Provinz der Salesianer Don Boscos. Bis zu 90 junge Menschen absolvieren jährlich mit Don Bosco Volunteers einen Freiwilligendienst in Don-Bosco-Einrichtungen im In- und Ausland. Mitarbeitende an den Standorten Benediktbeuern und Bonn bereiten sie alle intensiv auf ihren Einsatz vor und begleiten sie während ihres Freiwilligenjahres. Die Dienste sind gesetzlich geregelt und werden durch verschiedene Bundesministerien und -ämter gefördert und unterstützt. Die Auslandsfreiwilligendienste werden über das weltwärts-Programm und das Europäische Solidaritätskorps abgewickelt. Im Inland kooperiert Don Bosco Volunteers mit dem „Freiwilligen Sozialen Jahr“ (FSJ) und dem „Bundesfreiwilligendienst“ (BFD). Unsere Organisationen werden regelmäßig durch die Agentur Qualität in Freiwilligendiensten (Quifd) geprüft und akkreditiert.
Alle Bedingungen und Leistungen unter: https://www.donboscovolunteers.de/ausland
Mehr: www.donboscovolunteers.de. Neben den Freiwilligendiensten mit Don Bosco Volunteers gibt es zahlreiche katholische Entsendeorganisationen, die unter https://welt-weit-freiwillig.de/ zu finden sind.

Unsere Gesprächspartnerin: Johanna Woisetschläger, Referentin für Freiwilligendienste Inland (FSJ und BFD),  Don Bosco Volunteers, Don-Bosco-Str. 1, 83671 Benediktbeuern, https://www.donboscovolunteers.de 

Die DON BOSCO MISSION, 1968 gegründet als Missionsprokur, finanziert Hilfsprojekte durch Spenden, Fundraising und Beiträgen verschiedener christlicher Hilfswerke und Diözesen, z. B. Misereor, päpstliches Kinderhilfswerk. 148.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter (z.B. Lehrer, Sozialarbeiter) betreuen rund 16 Millionen Mädchen und Jungen in 1.800 Niederlassungen weltweit. Weltweit betreiben die Salesianer 741 Grundschulen, 1085 Sekundarschulen, 138 technische Gymnasien, 778 Berufsausbildungszentren.

Kontakt: DON BOSCO MISSION, Sträßchensweg 3, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 539 65-0, Fax 0228 / 539 65-65, Spendenkonto: 22 37 80 15, BLZ 370 601 93, Pax Bank. Mehr: http://www.donboscomission.de, www.donbosco.de

Die Salesianer Don Boscos (lat. Societas Sancti Francisci Salesii, Abk. SDB, „Gesellschaft des heiligen Franz von Sales”); kath. Ordensgemeinschaft, gegründet 1859 in Turin von dem italienischen Jugendseelsorger Giovanni Don Bosco (*16. August 1815 in Becchi bei Turin, † 31. Januar 1888 in Turin). Der Priester, Jugenderzieher und Ordensgründer Johannes Bosco sammelte in Turin hilfsbedürftige Mädchen und Jungen und bemühte sich um ihre schulische, berufliche und religiöse Bildung. Trotz großer Schwierigkeiten mit kirchlicher Obrigkeit und staatlicher Zurückweisung ging Don Bosco seinen Weg und gewann viele Mitarbeiter. 1859 gab Don Bosco seinen Priestern und Brüdern eine Lebensregel, die 1874 von Papst Pius IX. anerkannt wurde. Seine neu gegründete Ordensgemeinschaft nannte er „Salesianer”, denn zeitlebens war Don Bosco von Franz von Sales fasziniert, dessen Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit für ihn zu wichtigen Bestandteilen seines pädagogischen Engagements wurden. Von Papst Pius XI. (1922–1939) wurde Don Giovanni Bosco 1934 heiliggesprochen. Sein Gedenkfest ist am 31. Januar.
In Deutschland arbeiten die Salesianer Don Boscos seit 1916, zur Zeit mit rund 400 Ordensangehörigen in etwa 40 Niederlassungen. Die Leitung der Deutschen Provinz hat ihren Sitz in München. Der Orden unterhält bundesweit 35 Einrichtungen der Erziehungshilfe und Berufsbildung, Schulen, Jugendwohnheime und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit in Brennpunktgebieten. Im oberbayerischen Benediktbeuern befindet sich ein Aktionszentrum, das Zentrum für Umwelt und Kultur, eine Jugendherberge sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule des Ordens, in Bonn die Missionsprokur. Die Salesianer beschäftigen in Deutschland rund 1.600 Mitarbeiter. Als zweitgrößter Männerorden und drittgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche engagiert sich die Gemeinschaft heute mit über 16.000 Mitgliedern in über 1.700 Niederlassungen in 132 Ländern der Welt für benachteiligte Kinder und Jugendliche durch Schulunterricht, Berufsbildung und Jugendarbeit.

Mehr zu Don Bosco und den Salesianern (SDB): www.salesianer.de , www.donbosco.de , www.come-to-bosco.eu.

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