Patron der Jugend: Don Bosco
Freitag, 31.01.2025

Don Bosco (l.), Jan Beewen (r.), Collage KIP
Heute steht er auf dem Kalender: Der Patron der Jugend, Don Giovanni Bosco. Namensgeber von Tausenden Einrichtungen rund um die Welt – auch bei uns im Land. Nachgefragt am Don Bosco-Gymnasium in Essen ….
INFO: Der Turiner Priester, Ordensgründer, Erzieher und „Sozialarbeiter” Don Giovanni Bosco (*16. August 1815 in Becchi/Castelnuovo bei Turin, † 31. Januar 1888 in Turin) gehört neben Adolph Kolping, Paul Josef Nardini und vielen anderen zu den großen Sozialaposteln des 19. Jahrhunderts. In dem Spruch „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen” – spiegelt sich die Grundhaltung seines Lebens und seiner erzieherischen und pastoralen Tätigkeit. Er sammelte in Turin hilfsbedürftige Mädchen und Jungen und bemühte sich um ihre schulische, berufliche und religiöse Bildung.
Trotz großer Schwierigkeiten mit kirchlicher und staatlicher Obrigkeit gewann Don Bosco dazu viele Mitarbeiter und gründete 1859 die Salesianer Don Boscos (lat. Societas Sancti Francisci Salesii, Abk. SDB, „Gesellschaft des heiligen Franz von Sales“) und gab seinen Priestern und Brüdern eine 1874 von Papst Pius IX. anerkannte Lebensregel, die 1874 – vor 150 Jahren - von Papst Pius IX. anerkannt wurde. Seine neu gegründete Ordensgemeinschaft nannte er „Salesianer“, denn zeitlebens war Don Bosco von Franz von Sales fasziniert, dessen Menschlichkeit und Liebenswürdigkeit für ihn zu wichtigen Bestandteilen seines pädagogischen Engagements wurden.
1872 gründete er gemeinsam mit der später heiliggesprochenen Maria Mazzarello die Ordensgemeinschaft der Töchter Mariens, Hilfe der Christen (Don-Bosco-Schwestern); Ziel beider Vereinigungen war Erziehung und Fürsorge armer und benachteiligter Jugendlicher. Schon 1875 gab es eine erste Missionsexpedition nach Argentinien, 1876 eine zweite, 1876 gründete Bosco die noch im selben Jahr kirchlich bestätigte Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter, die heute den Namen Salesianische Mitarbeiter Don Boscos (SMDB, ital. Abkürzung ACS) trägt. Ab 1876 bestanden Stützpunkte in Uruguay, 1883 in Brasilien und 1887 in Chile. Bis heute sind die Salesianer Don Boscos besonders in Südamerika breit vertreten. Bis zu Boscos Tod 1888 hatten die Salesianer 250 Häuser in Europa und Lateinamerika eröffnet, die ab 1846 rund 130.000 Jungen aufnahmen und rund 18.000 Lehrlinge ausbildeten. Bis 1888 entschieden sich rund 6.000 dieser Jugendlichen, Priester zu werden.
1934 – vor 90 Jahren - wurde Don Bosco von Papst Pius XI. (1922–1939) heiliggesprochen. Sein Gedenkfest ist am 31. Januar. Als zweitgrößter Männerorden und drittgrößte Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche engagiert sich die Gemeinschaft heute mit über 16.000 Mitgliedern, über 1.700 Niederlassungen in ca. 85 Provinzen, in weltweit etwa 130 Ländern für rund 16 Millionen benachteiligte Kinder und Jugendliche.
In Deutschland arbeiten die Salesianer Don Boscos seit 1916, derzeit sind es rund 400 Ordensangehörige in etwa 40 Niederlassungen. Die Leitung der Deutschen Provinz hat ihren Sitz in München. Der Orden unterhält bundesweit 35 Einrichtungen der Erziehungshilfe und Berufsbildung, Schulen, Jugendwohnheime und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit in Brennpunktgebieten. Im oberbayerischen Benediktbeuern befindet sich ein Aktionszentrum, das Zentrum für Umwelt und Kultur, eine Jugendherberge sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule des Ordens, in Bonn die Missionsprokur. Die Salesianer beschäftigen in Deutschland rund 1.600 Mitarbeiter.
Unser Gesprächspartner: Jan Beewen, Jahrgang 1988, stammt aus dem Landkreis Daun in der Eifel. Der bekennende Hard-Rock und Metal-Fan kam schon früh mit den Salesianern in Kontakt, machte dort sein Praktikum, studierte Sozialarbeit und war 12 Jahre beim Jugendamt der Stadt Hamburg tätig. Seit 2024 leitet er die Niederlassung der Salesianer Don Boscos in Essen mit den angeschlossenen Einrichtungen. Direktor des St. Johannesstifts in Essen ist seit 15. August P. Hatto von Hatzfeld.
Kontakt: Don Bosco Campus Essen, Theodor-Hartz-Str. 15, 45355 Essen, Tel. +49 201 6850379, E-Mail: beewen@donbosco.de, Theodor-Hartz-Straße 15, 45355 Essen, Internet: https://www.donbosco.de/Einrichtungen/Essen
Don Bosco in Essen: Die ersten vier Salesianer begannen 1921 in einer ehemaligen Eckkneipe mit der Einrichtung einer Offenen Tür („Oratorium“) und einer Wohnstätte für junge, mittellose Bergleute. Doch auch Bildung stand auf dem Plan der „Padders“ wie sie hier genannt werden – für junge Männer, die ihre Zukunft im Orden sahen. Daraus entstand 1966 das Don-Bosco-Gymnasium, zunächst als reine Jungenschule. Die staatlich anerkannte Schule in Trägerschaft der Salesianer blieb bis 1999 als letzte höhere Schule in Nordrhein-Westfalen eine reine Jungenschule und ist seitdem koedukativ. Die vor 25 Jahren aus einer Initiative des Schülerrates entstandene Aktion „Werkzeug für Haiti“, gilt als Beispiel für das Prinzip des Ordens, nach dem durch den Einsatz für junge Menschen auch diese später für soziales Engagement gewonnen werden sollen.
Das Engagement der Salesianer in Essen geht auch über die Schule hinaus: 1977 entstand auf dem Gelände an der Theodor-Hatz-Straße zum Beispiel Jugendtreff „Don-Bosco-Club“, später die Jugendberufshilfe-Einrichtung „Die Boje“. Die örtliche Don-Bosco-Familie hat 75 Mitglieder plus etwa 50 ehrenamtliche Mitarbeiter im „Don Bosco Club“ und 30 Ehrenamtliche am Gymnasium. Die von den Salesianern betreute Kirchengemeinde St. Johannes Bosco gingen nach knapp 60 Jahren in der Pfarrei St. Dionysius auf, die Kirche wurde 2021 abgerissen.
Kontakt: Don Bosco-Gymnasium Essen-Borbeck, Privates Gymnasium für Jungen und Mädchen in der Trägerschaft der Salesianer Don Boscos, Theodor-Hartz-Str. 15, 45355 Essen, Tel. 0201 / 6 85 03-43, Fax: 0201 / 6 85 03-66, E-Mail: schulverwaltung@dbgessen.de, Homepage: https://www.dbgessen.eu/pages/start.php.
Don Bosco-Fest in Essen: Die Essener Niederlassung feiert am Sonntag, 2. Februar, das Fest des Ordensstifters Don Johannes Bosco. Die Salesianische Familie beginnt um 10.30 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Hauskapelle von Don Bosco Essen an der Theodor-Hartz-Straße. Anschließend gibt es im Theatersaal ein kulturelles Programm und ein kleines Mittagessen, gegen 14.00 Uhr Kaffee und Kuchen. Aus Anlass des Festtags ist am Nachmittag auch der Don-Bosco-Club geöffnet.
Die Salesianer in Deutschland: Nach Deutschland kamen die ersten Salesianer 1916 und gründeten in Würzburg ihre erste Niederlassung. Derzeit sind rund 400 Ordensangehörige in der Deutschen Provinz mit Sitz in München zusammengeschlossen. Der Orden unterhält bundesweit 35 Einrichtungen der Erziehungshilfe und Berufsbildung, Schulen, Jugendwohnheime und Einrichtungen der offenen Jugendarbeit in Brennpunktgebieten. Im oberbayerischen Benediktbeuern befindet sich ein Aktionszentrum, eine Jugendherberge sowie das Zentrum für Umwelt und Kultur, in Bonn arbeitet die Missionsprokur. Die Salesianer beschäftigen in Deutschland rund 1.600 Mitarbeiter.
Die DON BOSCO MISSION, 1969 gegründet, finanziert Hilfsprojekte durch Spenden, Fundraising und Beiträgen verschiedener christlicher Hilfswerke und Diözesen, z. B. Misereor, päpstliches Kinderhilfswerk. 148.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter (z.B. Lehrer, Sozialarbeiter) betreuen rund 16 Millionen Mädchen und Jungen in 1.800 Niederlassungen weltweit. Weltweit betreiben die Salesianer 741 Grundschulen, 1085 Sekundarschulen, 138 technische Gymnasien und 778 Berufsausbildungszentren.
Kontakt: DON BOSCO MISSION, Sträßchensweg 3, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 539 65-0, Fax 0228 / 539 65-65, Spendenkonto: IBAN DE92370601930022378015, BIC GENODED1PAX, Pax Bank. Mehr: http://www.donboscomission.de, www.donbosco.de, www.come-to-bosco.eu.